Biskuitboden durchgeweicht – wie lässt sich’s verhindern?

Biskuitboden ist wohl der beliebteste Kuchenboden für Torten mit und ohne Schichten. Gerade fruchtige Lagen in der Torte können allerdings dafür sorgen, dass der Biskuitboden durchweicht, die Torte bricht oder unschön zusammenfällt. Warum weicht Biskuitboden durch und wie lässt sich das Durchweichen von Kuchenboden verhindern? – In diesem Blog-Beitrag geben wir Tipps und verraten Tricks, damit der Biskuitboden nicht mehr durchweicht!

Warum weicht Biskuitboden durch?

Unterschiedliche Gründe können dazu führen, dass Biskuitböden durchweichen. Häufig ist ein zu feuchter Belag die Ursache, wenn er direkt auf den Biskuitboden gelegt wird. Die Flüssigkeit und Restsaft dringt in den Boden ein und weicht ihn dadurch auf.

Weiterhin kann es vorkommen, dass bei getränkten Tortenböden (z. B. Kirschwasser bei Schwarzwälder Kirschtorten), schneller durchweichen, vor allem, wenn die Torte länger gelagert wird.

Möglich ist bei Sahnetorten auch, dass die Masse noch nicht zu gelieren begonnen hat und somit viel zu flüssig ist, wenn sie auf den Boden gestrichen wird. Auch hier dringt die Feuchtigkeit sofort in den luftigen Biskuitboden.

Ein weiterer Grund kann sein, dass der Biskuitboden nicht lange genug gekühlt wurde und geruht hat. Bestenfalls wird Biskuitboden einen Tag bevor der Fertigstellung der Torte gebacken. So hat er genügend Zeit, sich zu stabilisieren. Weitere Tipps zum Backen von Biskuitböden verraten auch wir in unserem Blogbeitrag: „Biskuitboden geht nicht auf oder fällt zusammen – daran kann es liegen„.

Wie weicht Biskuitboden nicht durch?

Vor allem, wenn die Ursachen bekannt sind, können Gegenmaßnahmen ergriffen werden, damit der Tortenboden nicht durchweicht. Wir haben Euch die gängigsten Tipps hier aufgelistet.

Boden bestreuen

Sahnesteif Erdbeergeschmack
Sahnesteif Erdbeergeschmack

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dem Durchweichen des Tortenbodens aus Biskuitteig entgegen zu wirken. Einer der am häufigsten genannten Tipps, ist, etwas Backpulver auf den Tortenboden zu streuen, bevor die Füllung darauf gestrichen wird. Problematisch bei diesem Verfahren ist allerdings, dass Backpulver sehr bitter schmeckt und dieser Geschmack im blödesten Fall auch beim Essen der Torte auffällt. Eine Alternative sind auch Backoblaten, doch diese können beim Essen der Torte störend sein. Dieser Tipp wird vor allem bei Mürbeteigböden für Törtchen mit Früchten angewandt.

Besser ist in diesem Fall, Sahnesteif, Kokosflocken oder gemahlene Nüsse zu verwenden, was auch für den Magen viel schonender ist und zudem besser oder neutral schmeckt.

Boden bestreichen

Eine elegantere Lösung ist hingegen, dass nicht direkt feuchte Früchte als Belag auf den Boden gegeben, sondern zuvor eine Creme aus eher weniger feuchten Milchprodukten aufgestrichen wird. Quark und Frischkäse als Grundlage sind hier sehr geeignet, aber auch Pudding kann verwendet werden. Auf dieses Cremebett kann feuchtes Obst gelegt werden, ohne dass die Flüssigkeit bis zum Boden vordringt und ihn durchweicht.

Ganache
Ganache

Alternativ, wenn es zum Geschmack der Torte passt, ist es auch möglich, etwas Ganache auf den Boden zu streichen und diese aushärten zu lassen. Diese Grundlage versiegelt den Tortenboden und lässt keine Flüssigkeit mehr in den Biskuit dringen.

Weiterhin lässt sich auch ein dickes Fruchtgelee (z. B. Marmelade) verwenden, die auf den Boden des Biskuits gestrichen wird. So können feuchte Früchte getrost dekoriert werden, weil das Gelee die Feuchtigkeit nicht zum Tortenboden durchdringen lässt.

Auf Flüssigkeitsmengen achten

Wichtig ist aber auch, vor allem, wenn keine Grundlage unter dem Obst verwendet werden soll, dass vor allem Dosenobst richtig und komplett abgetropft wird. Je weniger Saft sich daran befindet, desto eher weicht der Boden nicht auf. Bestenfalls sollten die Früchte noch einmal mit einem Küchenkrepp abgetupft werden.

Pinsel
Pinsel

Bei getränkten Tortenböden ist es wichtig, die Flüssigkeit oder den Alkohol, mit der/dem sie getränkt werden sollen, dezent mit einem Pinsel aufzutragen und nicht darüber zu schütten. Ein Hauch Geschmack reicht in der Regel aus, um den Biskuitboden nach dem entsprechenden Aroma schmecken zu lassen. Alternativ können, z. B. bei einer Schwarzwälder Kirschtorte, auch einfach die Sahne und/oder die Kirschen mit Kirschwasser getränkt werden anstelle des Bodens selbst. Der aromatische Effekt ist ähnlich.

Füllungen mit Gelatine sollten zudem erst dann auf den Tortenboden gegeben werden, wenn diese schon zu gelieren begonnen haben. So lässt sich verhindern, dass noch nicht angedickte Flüssigkeit in den Biskuitboden sinkt.

Mürbeteigboden als Grundlage verwenden

Hilfreich kann auch sein, vor allem, wenn der unterste Boden einer Torte durchweicht, einen Mürbeteigboden als unterste Lage der Torte zu verwenden. Darauf lässt sich der restliche Kuchen mit den Biskuitbodenschichten ideal aufbauen. So wird die Torte nicht brechen, auch wenn die Biskuitböden vielleicht etwas weicher sind. Empfehlenswert ist dies vor allem bei Sahne- und Buttercreme-Torten.

Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Ursachen, warum ein Tortenboden durchweichen kann. Meistens ist es die direkte Verbindung von feuchtem Obst (z. B. aus der Dose) und dem Biskuitboden. Wer die Gründe kennt, kann schnell entgegenwirken, indem der Biskuitboden vor der Feuchtigkeit geschützt wird (z. B. Obst trockentupfen, Creme, Ganache oder Marmelade als Untergrund verwenden). Auch Sahnesteif und Kokosflocken können Abhilfe schaffen oder weniger Flüssigkeit zum Tränken des Tortenbodens kann verwendet werden. Wer auf diese Kleinigkeiten achtet, wird keine Probleme mehr mit durchgeweichten Biskuitböden haben.

Euer Team von meincupcake.de


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