Backen mit Gemüse – Vorteile, Tipps und Tricks!

Kürbiskuchen

Dass der Möhrenkuchen Karotten enthält und richtig lecker schmeckt, hat sich schon herumgesprochen. Auch der Kürbiskuchen ist kein großer Fremdling mehr, auch wenn er vornehmlich zu Halloween in den USA gebacken wird. Dass aber auch Kartoffeln, Spinat, Avocado, Pastinaken und noch so einige Gemüsesorten mehr als Backzutat für süße Kuchen und Muffins geeignet sind – das ist nicht jedem bekannt. Lasst Euch von unserer Aussaat überraschen! – In diesem Blog-Beitrag!

Warum backen mit Gemüse?

Der wesentliche Vorteil, mit Gemüse zu backen, ist die Saftigkeit der Kuchen und Gebäcke, die das Gemüse in den Teig überträgt. Dabei bleibt der Geschmack dennoch neutral und süße Kuchen gelingen einfach perfekt und lecker. Aber es gibt auch weitere Vorteile beim Backen mit Gemüse. Wir haben Euch hier einfach alle mal auf einen Blick zusammengetragen; die Eigenschaften kommen natürlich auf das jeweilige Gemüse an:

Kürbiskuchen-Backform
Kürbiskuchen-Backform
  • Saftigkeit des Teiges
  • Farbe des Teiges
  • sagenhafter Geschmack & viele Geschmacksvariationen
  • fettarm, da Ersatz für Fett im Teig
  • kalorienreduziert (weil Zucker reduziert werden kann)
  • vitaminreicher (insofern die Vitamine das Backen überstehen)
  • viele Low-Carb-Rezepte möglich
  • vegane Varianten vereinfacht

Kurze Agenda mit einigen Beispielen:

  • Kürbis, Zucchini und Avocado können Fett im Teig einsparen.
  • Süßkartoffeln, Rote Bete, Pastinaken und Karotten ermöglichen eine Reduzierung von Zucker.

Worauf achten beim Backen mit Gemüse?

Brownies-Backform
Brownies-Backform

Nur, weil eine Avocado sehr fettreich ist, kann sie nicht in jedem Rezept die komplette Butter ersetzen. Die Rezepte müssen für das jeweilige Gemüse geeignet sein, damit sie gelingen und schmecken. Des Weiteren sind spezielle Kuchenrezepte mit Gemüsen abgestimmt auf die Ansprüche des Gemüses, was z. B. auch die Temperatur oder Backzeit angeht.

Praxistipp: Wenn Ihr eigene Rezepte kreieren und vorhandene umschreiben wollt, arbeitet bestenfalls mit Rührteig-Rezepten, weil diese in der Regel mit allen Gemüsesorten gut harmonieren.

Es ist ebenfalls wichtig, darauf zu achten, dass das jeweilige Gemüse korrekt zubereitet wird, bevor es in den Teig kommt. Karottenscheiben im Möhrenkuchen sind da eher zweifelhaft. Haltet Euch daher bestenfalls an das jeweilige Rezept oder, wenn keines vorliegt, püriert oder raspelt das Gemüse in kleine Stücke.

Kürbis und Kartoffeln hingegen müssen zuvor gekocht werden, bevor sie püriert in den Teig gegeben werden können. Sind Gemüsesorten etwas zu fest, können Sie vorgebacken werden, um leichter verarbeitet werden zu können.

Backen mit Karotten

Karottenkuchen
Karottenkuchen

Vor allem der Karottenkuchen ist ein sehr beliebtes und das am meisten bekannte Beispiel fürs Backen mit Gemüse. Karotten machen den Kuchenteig immens saftig, ohne dabei den Geschmack der Karotte in den Vordergrund zu drängen. Karotten können ideal mit Nüssen und Marzipan oder Aprikosenmarmelade bzw. Zimt kombiniert werden und als Guss eignet sich sowohl eine Frischkäsecreme als auch ein Zitronenguss. Verziert wird der Karottenkuchen gerne mit Marzipanmöhrchen oder orangefarbenen Rüben aus Fondant. Der Karottenkuchen kann natürlich auch als Muffin gebacken werden, wie er vor allem in den USA gerne gegessen wird.

Karotten-Fondantform
Karotten-Fondantform

In der Schweiz nahm der Karottenkuchen seinen Anfang – dort wird er auch Rüeblikuchen genannt. Da der Karottenkuchen aus dem nördlichen Aargau stammt, wird diese Gegend dort auch „Rüeblikanton“ genannt. Dass der Karottenkuchen dort seinen Anfang nahm, ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass dort im 19. Jahrhundert vor allem Karotten und Rüben angebaut wurden. Das erste niedergeschriebene Rezept stammt aus dem Jahre 1892.

Praxistipp: Den besten Geschmack Eures Karottenkuchens erhaltet Ihr, wenn Ihr ihm vor dem Anschneiden einen Tag Ruhe gönnt. Dann kann das Aroma durchziehen und die Feuchtigkeit des Kuchens den Teig perfekt strukturieren.

Backen mit Zucchini

Zucchini-Brownie
Zucchini-Brownie

Weniger bekannt, aber ebenso geliebt, sind Kuchen mit Zucchini als Zutat, denn auch diese sorgt für eine überaus saftige Struktur des Kuchens, ohne den Geschmack negativ zu beeinflussen.

Zucchini wird gerne als Zutat für vegane Kuchenrezepte verwendet und harmoniert überraschenderweise ebenso in süßen Rezepten mit Olivenöl in Kombination mit Zitrone. Auch Pekannüsse können mit Zucchini perfekt kombiniert werden.

Ein perfekt saftiges Ergebnis liefert Zucchini in Schokoladenteigen wie Brownies oder auch in der Schwarzwälder Kirschtorte. Gerade auch bei der Low-Carb-Ernährung ist hier die Zucchini eine perfekte Zutatenalternative.

Praxistipp: Natürlich lässt sich sowohl mit Karotten als auch mit Zucchini leckeres Brot backen, was allerdings zu den herzhaften Backrezepten zählt.

Backen mit Kürbis – Kürbiskuchen nicht zur zu Halloween

Kürbiskuchen
Kürbiskuchen

Vor allem die Amerikaner lieben Kürbiskuchen und Kürbis-Pies zu Halloween, aber nicht nur zum schaurig-schönen Fest kann Kuchen und Gebäck aus Kürbis gebacken werden. Es bietet sich natürlich an, Kürbiskuchen in der herbstlichen Kürbiszeit zu backen, dafür eignen sich vor allem der Hokkaido-Kürbis oder der Butternut-Kürbis. Bestens harmonieren beide Kürbissorten mit Nüssen (z. B. auch Pekannüssen), Mandeln, Zimt und Schokolade (nicht zwingend in einem Rezept), daher sind sie in den USA auch als Brownies-Ableger sehr beliebt. Für Kürbis gibt es zudem leckere, süße Kürbisbrotrezepte oder Kuchen mit Frischkäse.

Backen mit Roter Bete

Rote-Bete-Törtchen
Rote-Bete-Törtchen

Ein saftiger, sündhafter Schokoladenkuchen kann noch besser werden mit Roter Bete. In der richtigen Kombination und Dosis lässt sich der herbe Geschmack der Roten Bete überhaupt nicht mehr herausschmecken, verbessert die Kuchenstruktur aber immens.

Praxistipp: Verwendet bei Rote Bete Kleidung, die schmutzig werden kann, und Einmal-Handschuhe. Rote Bete färbt nicht nur Euren Teig intensiv dunkelrot, sondern auch alles, was mit ihr sonst in Berührung kommt. Die Flecken sind, wie Rotwein, nur schwer wieder aus Textilien zu bekommen – auch an den Händen und Fingernägeln bleibt diese natürliche Lebensmittelfarbe gerne präsent.

Backen mit Kartoffeln

Kartoffeln
Kartoffeln

Kartoffelbrot ist nicht gänzlich unbekannt. Dass mit Kartoffeln aber auch gebacken werden kann, was nicht Pommes oder Gratin ist, weniger. Kartoffeln werden zumeist mehlig verwendet, wenn sie gebacken werden sollen. Sie müssen vor der Verwendung auch geschält und gekocht werden, bevor sie als Püree in den Teig kommen. Kartoffeln harmonieren mit Schokoladenteigen, Nüssen und Bananen als ergänzendes Geschmacksaroma. Was ebenfalls möglich ist, ist, einen Hefezopf mit zusätzlichen Kartoffeln zu backen.

Backen mit violetten Kartoffeln

Kuchen mit lila Kartoffel
Kuchen mit lila Kartoffel

Die lilafarbene Kartoffel stammt von den amerikanischen Kontinenten und kam im 16. Jahrhundert nach Europa. In Frankreich wird die beliebteste Sorte „Vitelotte“ (Trüffelkartoffel) genannt. Ihre Farbe ist natürlich sehr entscheidend, denn sie ist tief-violett. Mit blauen bzw. lila Kartoffeln lassen sich Tartes mit Eyecatcher backen, aber auch süße Kuchen sind möglich, die sich beispielsweise an Rezepten mit Süßkartoffeln oder Kartoffeln orientieren. Zu Trüffelkartoffeln passen vor allem Nüsse, weil sie selbst nussig schmecken (ähnlich wie Maronen/Esskastanien).

Backen mit Süßkartoffeln

Süßkartoffel
Süßkartoffel

Süßkartoffeln haben nicht viel mit den herkömmlichen Kartoffeln gemein, weil sie zu einer anderen Familie gehören. Süßkartoffeln haben den zusätzlichen Vorteil, noch gesünder zu sein als die Kartoffel und ihre orange Farbe gibt dem Kuchen einen zusätzlichen Kick. Zu Süßkartoffeln passen Zutaten wie Zitrone oder Karamell und weiße Schokolade, aber auch Nüsse und Mandeln ergänzen den leicht süßen, feinen Geschmack perfekt. Käsekuchen-Variationen können ebenfalls mit Süßkartoffeln hergestellt werden.

Backen mit Avocado

Avocado
Avocado

Die Avocado ist ein kleines Multitalent und hält viele gesunde Inhaltsstoffe bereit – warum sie dann nicht auch zum Backen verwenden? Avocado ist sehr fettreich, daher kann sie gut als Teilersatz für Butter verwendet werden. Kombiniert wird Avocado idealerweise mit Zitrusfrüchten (Zitrone oder Limette), mit Pekannüssen und Honig. Auch Kokosnuss passt sehr gut zu diesem grünen Wunder.

Praxistipp: Ebenso sind Brownies mit Avocado ein wahrer Genuss!

Backen mit Spinat

Spinatkuchen
Spinatkuchen

Kaum zu glauben – aber wahr: Auch Spinat lässt sich toll in farbenfroh-grüne, süße Kuchen verbacken. Perfekt passt Spinat in Kuchen zu Kokosnuss und Beeren.

Damit kein zu herber Geschmack auftritt, sollte Babyspinat für einen Joghurt-Kuchenteig verwendet werden.

Backen mit Pastinaken

Pastinaken
Pastinaken

Mandeln und Nüsse, Zimt und Zitrone passen hervorragend zu Kuchen, in deren Teige Pastinaken gegeben werden. Pastinaken schmecken leicht süßlich, was auch den Zucker im Rezept etwas reduzieren kann. Pastinaken sollten fein gerieben in den Teig gegeben werden.

Zusammenfassung

Gemüse in süßen Kuchenteigen schmeckt bei richtiger Dosierung nicht intensiv, sondern unterstreicht den Geschmack des Kuchens nur um ein Weiteres. Nicht nur Karotten und Kürbis eignen sich hervorragend für süße Kuchen, sondern auch Kartoffeln, Rote Bete und Zucchini. Bestenfalls sind Rührteige geeignet. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass mit einigen Gemüsesorten Fett und/oder Zucker in den ursprünglichen Rezepten gespart werden kann, was sie dann auch wieder gesünder werden lässt.

Euer Team von meincupcake.de


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