Warum immer nur für Kinder backen, wenn Backen mit Kindern noch viel lustiger sein kann? Natürlich sollten einige Dinge beachtet werden, damit alle Spaß haben. Wir haben hier die wichtigsten Punkte einmal zusammengefasst und auch tolle Backformen heraus gesucht, die explizit für Kinderhände gemacht worden sind.
Warum mit Kindern backen?
Kinder haben eine grundsätzliche und immense Freude an allem, was sie neu und kindgerecht dazu lernen können. Schon im Sandkasten imitieren Sie mit Förmchen und Schaufeln das Backen von Kuchen. Kinder haben Freude am kreativen Gestalten, Freude an Farben und Freude an Spaß. Es ist schlichtweg das spielerische Lernen zur Vorbereitung aufs Leben, das auch beim Backen mit Kindern praktisch und ganz einfach umgesetzt werden kann.
Wann mit Kindern backen?
Es gibt zwei Antworten auf die Frage nach dem „Wann mit Kindern backen„. Die erste ist, dass die Kinder schon verstehen sollten, was passiert, und auch verstehen müssen, dass der Ofen heiß ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Backen mit Kindern immer so gestaltet werden muss, dass es Ihrem Alter gerecht wird.
Mit kleinen Kindergartenkindern sollte man ausschließlich rühren, ausstechen oder verzieren. Größere Kindergartenkinder oder junge Schulkinder können unter Aufsicht den Kuchen in den Ofen schieben und vielleicht auch herausholen. Letztendlich kennt Ihr Eure Kinder am allerbesten und deswegen müsst Ihr auch entscheiden, welche Aufgabe für Euer Kind geeignet ist.
Die zweite Antwort auf die Frage, wann mit Kindern gebacken werden kann, ist schlicht: Immer! Wann immer Ihr Zeit habt, wann immer Ihr Lust habt, zu jedem Anlass oder auch ganz einfach: das Backen zum Kinderfest erheben. Mit mehreren Kindern backen ist eine Herausforderung, daher ist Aufmerksamkeit das A und O. Aber wenn Ihr die Aufgaben gerecht verteilt und die Kinder nicht zu klein oder zu viele sind, kann eine Backparty das ideale Motto für einen Kindergeburtstag sein.
Was mit Kindern backen?
Mit Kindern kann im Grunde alles gebacken werden, allerdings sollte bedacht werden, dass die Ergebnisse nicht immer entsprechend der Vorlagenbilder ausfallen. Wenn Ihr also eine filigrane Hochzeitstorte mit Blütenpasten-Rosen gestalten möchtet, wäre ein Backen mit Kindern für Euch eher ein Stressfaktor als eine Freude – und für die Kinder wäre dies keine ideale, schöne Situation, denn sie könnten Ihr Backwerk nicht sofort nach dem Abkühlen naschen.
Dennoch: Traut Euch mit Euren Kindern nach ein bisschen Übung auch an Motivtorten heran. Sie lernen, was beachtet werden muss, wie Fondant geknetet und ausgerollt, gefärbt und geformt werden kann und erleben ein atemberaubendes Ergebnis nach all den vielen Schritten, die Ihr gemeinsam unternommen habt, um ein tolles Ergebnis zu erzielen.
Wichtig ist allerdings, dass die Möglichkeiten der Kinder bedacht werden. Nicht jedes Kind oder Kinder in jedem Alter haben genug Geduld, große Backvorhaben mitzumachen. Kinder möchten Spaß haben und schnelle Ergebnisse, es soll bunt sein und sie wollen nicht nur Zuschauer bleiben.
Unser Tipp daher: Beginnt in jedem Fall mit einfachen Rezepten. Das können Kuchen- oder Muffin-Rezepte sein, vielleicht auch Plätzchen. Am besten sind Gebäcke, die geformt und verziert werden können.
Kinder mögen Kindermotive, mögen bunte Farben, Perlen, Streusel und Sprinkles. Daher ist es wichtig, Kindern von allem etwas bieten zu können, damit Sie bei der Sache bleiben. Langweilige Kuchen funktionieren weniger gut als kunterbunte Plätzchen und Cupcakes mit Gesichtern.
Praxistipp: Hilfreich ist auch, die Motive der Backvorhaben nach den Interessen der Kinder auszusuchen. Das motiviert Kinder, interessiert zu bleiben, und der Lerneffekt ist um einiges größer. Natürlich sollen Kinder Geduld lernen (bis der Teig aufgegangen ist, bis der Kuchen gebacken ist, bis die Plätzchen abgekühlt sind etc.), aber es ist nicht hilfreich, ihnen diesen Punkt zu erschweren.
Welche Vorbereitungen beim Backen mit Kindern treffen?
Bei allen Vorbereitungen ist es wichtig, immer die Möglichkeiten des Kindes miteinzubeziehen, sprich: Geduldfähigkeit, Alter und auch Ablenkung (z. B. bei mehreren Kindern).
Beispielsweise kann älteren Kindern nebenher beigebracht werden, dass Backen nicht gleich auch Saustall bedeutet. Sind es aber mehrere Kinder oder kleine, ist in der Regel das Putzen danach aufwendiger. In erster Linie geht es ums Backen und den Spaß – der sollte beim Aufräumen hinterher nicht abhandenkommen, auch wenn die Arbeit vielleicht an den Erwachsenen hängen bleibt.
Im Folgenden haben wir eine kleine Liste zusammengestellt, welche Vorbereitungen getroffen werden können. Je nach Möglichkeiten des Kindes sollten diese natürlich mit einbezogen werden. Sind die Kinder klein, konzentriert sich das Backfest auf das Wesentliche: rühren, gestalten und naschen.
- Rezept gemeinsam aussuchen
Wenn Kinder selbst aussuchen, was sie gerne backen möchten, bleiben sie meist mit mehr Interesse und länger anhaltender Motivation bei der Sache. Sondiert die Rezepte aber zuvor selbst, sodass keine darunter fallen, die Ihr für nicht kindgerecht haltet (z. B. zu aufwendige Torten oder Erwachsenen-Zutaten wie Kirschwasser und Rum-Aroma). - Zutaten (gemeinsam) einkaufen
Wichtig: sich Zeit nehmen, keinen Stress und bestenfalls nur deswegen in den Supermarkt gehen – nicht für den sonst alltäglichen Einkauf, damit das Interesse nicht verloren geht, weil die Situation zu lange andauert oder hektisch wird. - Zutaten & Backutensilien vorrichten
Zutaten sollten nicht erst gesucht werden müssen, wenn sie gebraucht werden. Natürlich muss auch das Rezept bereit liegen. Auch sollte z. B. Butter, die weich fürs Rezept gebraucht wird, schon vorher aus dem Kühlschrank geholt worden sein, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. - Kleidung & Schürze
Da das Backen mit Kindern einem Spiel mit Fingerfarben gleichen kann, sollten die Kinder gleich Kleidung tragen, die auch schmutzig werden darf. Nicht nur hilfreich, sondern auch was ganz Tolles ist natürlich die eigene Schürze in der richtigen Größe. - Kurz vor dem Beginn
– Hände waschen
– Haare zurückbinden
– Spielzeuge, die nicht dreckig werden sollen, aus der Küche verbannen
Welche Backformen für Kinder?
Selbstverständlich kann auch mit den haushaltsüblichen Backformen mit Kindern gebacken werden. Viel sicherer und auch schöner ist allerdings, kindgerechte Backformen zu verwenden. Bestenfalls sind diese aus Silikon, weil sie nicht zerbrechen können, keine scharfen Kanten haben und auch nach dem Backen sehr schnell abkühlen.
HABA beispielsweise hat sich u. a. auf Kinder-Backformen spezialisiert. Sie sind nicht nur aus Silikon, sondern auch mit einem verstärkten Rand versehen, um die noch nicht ganz ausgebildete Feinmotorik von Kinderhänden zu unterstützen. Zudem sind sie etwas dicker als herkömmliche Silikon-Backformen, damit sie sich nicht so leicht verbiegen, wenn Teig eingefüllt wird/ist. Dazu kommt das Gewicht, denn Metall-Backformen sind schwerer und daher auch schwerer für Kinder zu tragen. Weiterhin sind die Backformen in bunten Farben und lustigen Motiven erhältlich, sodass jedes Kind bestimmt seine Lieblingsbackform findet. Zu den HABA-Backformen gibt es in jeder Verpackung im Übrigen auch kindergerechte Rezepte.
Der Vorteil von Silikonbackformen ist auch, dass mit ihnen nicht nur gebacken werden kann. Silikonbackformen lassen sich auch mit selbstgemachter Eiscreme oder Desserts füllen und im Gefrierfach frosten. Sie können zudem in der Mikrowelle verwendet, mit Wackelpudding gefüllt und nach dem Backen problemlos in der Spülmaschine gereinigt werden. Das macht das Aufräumen einfacher.
Im Weiteren gibt es natürlich auch Backsets für Kinder mit kleineren Backformen, kleineren Löffeln oder kindgerechten Plastik-Ausstechern, an denen sie sich nicht verletzen können. Für Kinder ist ebenfalls wichtig, dass jedes Kind seine eigenen Backutensilien hat, damit es keinen Streit gibt oder sie nicht unnötig warten müssen.
Wichtig ist in jedem Fall, bruchsichere Backutensilien zu verwenden und darauf zu achten, dass die Kanten nicht scharf sind. Hilfreich sind im Übrigen auch Topfhandschuhe, um die Backform leicht aus dem Ofen holen zu können.
Was beachten beim Backen mit Kindern?
Der wichtigste Punkt bei allem – natürlich neben Spaß und Lerneffekt – ist: immer kindgerecht und altersgerecht arbeiten. Kinder nicht mit zu vielen Details überfordern, außer sie fragen danach. Und immer darauf achten, dass Kinder in Wartezeiten beschäftigt sind, damit sie mit Interesse dabeibleiben.
Zur Sicherheit ist natürlich zu sagen, dass Kinder nicht allein backen sollten und schon gar nicht ohne Aufsicht an den Herd, ans Messer oder die heiße Schokolade dürfen. Ihr solltet also konstant anwesend sein, selbst mitmachen, Fragen mit Geduld beantworten und Arbeitsweisen einfach und in kurzen Sätzen erklären oder zeigen. Auch in Sachen Sicherheit ist wichtig, mit den Kindern zu sprechen, damit sie verstehen, warum Ihr vorsichtig seid.
Kinder sollten in alle Arbeitsprozesse integriert werden, bei denen es möglich ist. Fehler dürfen passieren, nur so können eigene Erfahrungen gemacht werden. Dabei nicht vergessen: Viel loben und Komplimente für eigene Kreationen machen motiviert Kinder immens. Kindern muss kreativer Spielraum gelassen werden, um ein Selbstbewusstsein in ihrem eigenen Tun aufbauen können.
Wichtig ist zudem, dass keine Backmischungen verwendet werden, weil Kinder beim Backen lernen sollen, wie einfach das Backen eines Kuchens mit wenigen Zutaten funktioniert.
Zusammenfassung
Wer mit Kindern backen möchte, kann ganz leicht eine Backparty daraus machen. Kinder lernen gerne und sind von Neuem meist sehr begeistert. Geduld und Spaß bei der Sache sind das wichtigste. Je mehr das Kind eingebunden werden kann, desto besser. Die Backthemen sollten gemeinsam ausgesucht werden. Bestenfalls wird der Kuchen, werden die Cupcakes oder Plätzchen nach dem Backen bunt bemalt und lustig bestreut. Auch Teige zum Formen sind ideal für Kinder geeignet. Fehlt noch der Mary-Poppins-Song „Wenn ein Löffelchen voll Zucker“ zum gemeinsamen Aufräumen und der Tag wird für alle ein abenteuerliches Erlebnis.
Euer Team von meincupcake.de
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