Backen mit Matchatee – nicht nur zum Trinken ein Genuss!

Törtchen mit Matchatee

Matcha ist ein nicht-neues Superfood – eigentlich ein Tee, der aber auch perfekt zum Backen verwendet werden kann. Was aber muss beachtet werden und welche Vorteile hat es, mit Matcha-Pulver zu backen? Wir verraten Euch in diesem Blog-Beitrag viele Tipps zum Backen mit Matchatee!

Was ist Matcha-Pulver?

Matcha-Pulver
Matcha-Pulver

Gesprochen wird das asiatische Matcha nicht „Matscha“, sondern vielmehr „Matza“. Matcha ist ein grüner Tee, der zu Pulver gemahlen ist, was sein Name auch bedeutet, und aus der heutigen japanischen Teekultur stammt. Seine Farbe ist auffällig grün und er enthält sehr gesunde Inhaltsstoffe:

  • Catechine
    antioxidative Wirkung, fördert die Durchblutung, gut für die Darmflora, die Leber und somit den Stoffwechsel
  • Carotine (Provitamin A) & Vitamin A
    Wirkung als Antioxidans, zellschützend; Stoffwechselunterstützend (Haut, Augen, Blutkörperchen etc.), unterstützt Fettstoffwechsel, gut für Stärkung der Knochen, erleichtern Produktion von Antikörpern
  • Vitamin B
    gut für den Stoffwechsel allgemein, gut für Haut und Nägel
  • Vitamin C
    stärkt Immunsystem, verhindert Vitaminmangelerscheinungen (Skorbut), gut für Stoffwechselvorgänge
  • Vitamin E
    Antioxidans, gegen Müdigkeit, Konzentrationssteigerung, Energielieferant, gut für die Haut

Im Grunde enthält Matcha also noch mehr gesunde Inhaltsstoffe als herkömmlicher Grüntee. Zusätzlich enthält Matcha auch Koffein, was als Wachmacher genutzt werden kann und er daher als Zutat verwendet wird, um den Geist zu beleben. Auf die Konsummenge müssen allerdings, wie bei Spinat, Kakao oder Rhabarber, Personen achtgeben, die an Eisen-, Kalzium- oder Magnesiummangel leiden, da Matcha durch seine enthaltene Oxalsäure die Aufnahme dieser Mineralien hemmen kann.

Geschichte des Matcha-Tees

Die Zubereitung des heute japanischen Matcha wurde im 6. Jahrhundert in China erfunden. Matcha zählt in asiatischen Ländern zu den Heilpflanzen, daher ist er vornehmlich auch in buddhistischen Klöstern zu finden. Die ersten Teezeremonien wurden daher auch bei den Zen- und Chan-Buddhisten entwickelt. Erst 1191 erreichte der Matcha Japan und geriet in China in Vergessenheit. Das japanische Teeritual entstand daher erst im 16. Jahrhundert. In japanischen Gerichten, aber auch Backwaren kommt Matcha mittlerweile oft zum Einsatz (z. B. Fruchtsäfte, Milchgetränke, Speiseeis, Macarons, Kekse, Brownies und Joghurt). Der Name Matcha bedeutet schlicht „gemahlener Tee“.

Wie schmeckt Matcha?

Matcha-Cupcakes
Matcha-Cupcakes

Matcha hat einen sehr intensiven, kräftigen Geschmack, wenn er als Tee getrunken wird und spät geerntet worden ist. Er ist vergleichbar mit anderen Grüntees. Als zusätzliche Aromanote begleitet den Matcha-Tee aber auch ein lieblicher, süßlicher Geschmack, wenn er jung geerntet wurde. Es kommt daher auf den Geschmacksanspruch des Rezeptes an, wie viel von welchem Matcha für das Backrezept verwendet werden soll.

Auch beim Tee lässt sich der Geschmack von Matcha variieren, je mehr oder weniger Wasser verwendet wird, um ihn aufzubrühen. Sehr hochwertiger Matcha-Tee provoziert den fünften Geschmackssinn: umami. Pulver-Matcha als Zutat schmeckt oftmals herber, teils bitterer oder auch grasiger als frisch gepflückter Matcha, daher sollte unbedingt hochwertiges Matcha-Pulver gekauft oder sehr dezent verwendet werden.

Welche Zutaten passen zum Matcha-Geschmack?

Es gibt eine Reihe an Backzutaten, die perfekt mit dem Aroma von Matchapulver harmonieren. Im Folgenden listen wir die gängigsten für Euch auf:

  • weiße Schokolade
  • jegliche Art von Nüssen, Samen und Kernen (z. B. auch Pistazien)
  • Marzipan
  • Mango
  • Birne
  • Tafeltrauben
  • Vanille
  • milde & süße Aromastoffe
  • Honig
  • Zitrone

Nicht verwendet werden sollten intensiv aromatische Zutaten gemeinsam mit Matcha, wie z. B.

  • Kaffeearoma
  • zu fruchtig schmeckendes Obst

Auch bezüglich der Farbe sollte darauf geachtet werden, dass die richtigen Zutaten verwendet werden, weil die grüne Farbe des Matcha sonst nicht so gut zur Geltung kommt. Empfehlenswert sind daher:

  • helle Cremes
  • weiße Schokolade
  • weißer Zucker
  • weißes Mehl
  • helle Teige

Warum backen mit Matcha-Tee? – Vorteile des Matcha-Pulvers

Matchapulver
Matchapulver

Vor allem drei Vorteile begleiten die Möglichkeit, mit Matcha zu backen, denn anderer Tee lässt sich nicht derart gut zum Backen verwenden:

  1. Matchapulver hat viele positive Eigenschaften durch seine gesunden Inhaltsstoffe. Um diese zu erhalten, sollte Matchapulver nicht zu lange oder zu heiß erhitzt werden. Bestenfalls wird er in diesem Fall in Cremes verwendet.
  2. Des Weiteren kann Matchatee Kuchen und Cremes in einem tollen Grünton gestalten, ohne dass zusätzliche Lebensmittelfarbe verwendet werden muss.
  3. Weiterhin begleitet Matcha ein aromatisches Geschmackserlebnis, das nicht vergleichbar hergestellt werden kann.

Wie mit Matcha-Tee backen?

Für einen Rührteig, z. B. Baiser oder Biskuit, reicht es aus, 1-2 EL Matchapulver hinzuzugeben, um eine intensive Färbung und ein mildes Matcha-Aroma zu erhalten. Die gleiche Menge gilt auch für Cremes und Ganache aus weißer Schokolade.

Matcha-Pulver kann daher also nicht nur im Teig verwendet werden, sondern auch als Füllung und Glasur. Weiterhin eignet sich das Pulver auch einfach als Dekoration, wenn es auf die Oberfläche von Torten und Desserts gesiebt wird.

Matcha-Teepulver kann in allen erdenklichen Variationen verbacken werden:

  • Marmorkuchen, Rührkuchen, Hefekuchen, Torten, Käsekuchen, Biskuitrolle etc.
  • Glasuren: Buttercreme, Frischkäsecreme, Sahnecreme, helle Ganache, Zuckerguss
  • Kekse, Cookies & Plätzchen
  • Muffins, Cupcakes & Törtchen
  • Cakepops & Brownies
  • Macarons
  • Desserts (z. B. Tiramisu, Sahnecremes & Eiscreme)
  • Marzipan
  • Pralinenfüllungen
  • Tortendekorationen

Praxistipp: Auch für herzhafte Gerichte oder Milchshakes kann Matcha Verwendung finden. Hierbei sollte allerdings ebenso darauf geachtet werden, dass eher milde weitere Zutaten verwendet werden als intensive oder herbe.

Hinweis: Wir empfehlen nicht, Matcha in Fondant zu kneten, weil das Pulver die Konsistenz von Fondant beeinträchtigen kann und der Fondant daher zu trocken zum Verarbeiten wird.

Was beachten beim Backen mit Matcha-Pulver?

Matcha ist ein empfindliches Lebensmittel, daher sollte es luftdicht an einem trocknen und lichtarmen Ort aufbewahrt werden. Eine längere Lagerung ist nicht vorgesehen, aber durch eine dichte Aufbewahrung im Kühlschrank, kann Matcha länger haltbar gemacht werden.

Zusammenfassung

Matcha bedeutet übersetzt schlicht „gemahlener Tee“ und dieses Teepulver kann perfekt auch zum Kochen und Backen verwendet werden. Matchapulver ist überaus gesund, hat eine intensive Grünfärbung, die sich auf helle Cremes und Teige überträgt, und schmeckt zwischen herb-bitter bis süßlich-frisch, je nach Zeitpunkt des Pflückens. Matcha kommt am besten mit milden und/oder süßen Zutaten zur Geltung, die selbst keine intensiven Aromen verbreiten. Mit Matchapulver sollte dezent umgegangen werden, um ein Aroma zu erschaffen, das nicht zu aufdringlich ist. Die Lagerung ist zeitlich begrenzt, kann aber durch einen Kühlschrankaufenthalt verlängert werden.

Euer Team von meincupcake.de


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