Auch bei bewusst gesunder Ernährung oder gar Weizenunverträglichkeit muss nicht auf Plätzchen verzichtet werden. Plätzchen low carb sind lecker, gehaltvoll oder auch mal etwas ganz anderes.
Was bedeutet Low Carb eigentlich?
Low-Carb ist der englische Begriff für die Reduzierung, Minimierung oder Eliminierung von Kohlenhydraten in der Ernährung (carb ist die Abkürzung für carbohydrates, zu Deutsch: Kohlenhydrate).
Das heißt, dass Rezepte low carb mit minimalen Zutatenmengen gebacken werden, die viele Kohlenhydrate enthalten wie beispielsweise Mehl, Zucker und Stärke. Entscheidend hierbei ist nicht nur das Reduzieren von Kohlenhydraten, sondern der Austausch dieser mit geeigneten, gesünderen Möglichkeiten der Ernährung. Somit wird Energiemangel während der Diät verhindert.
Warum backt man Low Carb?
Low-Carb ist eine Diät-Ernährung, auf die aus unterschiedlichen Gründen zurückgegriffen wird. Der nächstliegende Grund ist die Gewichtsreduktion. Doch diese Motivation gilt nicht nur bei Übergewicht. Auch beispielsweise Kraftsportler haben Phasen, in denen sie Kohlenhydrate immens reduzieren, weil Sie zwar überschüssiges Fett verbrennen, aber trotz leicht reduzierten Trainingseinheiten (durch Energiemangel bei Kohlenhydrat-Verzicht) Muskelmasse erhalten oder dennoch erhöhen wollen.
Weiterhin kann die Low-Carb-Ernährung eine Therapie bei Stoffwechselerkrankungen sein oder ist bei Weizenunverträglichkeit (Glutensensitivität) unausweichlich. Mitunter wird Low-Carb auch zur Gesundheitsvorsorge genutzt, als eine Prävention/Prophylaxe von Krankheiten und Symptomen, die durch ungesunde Ernährung entstehen können.
Vielleicht möchten Sie aber die kohlenhydratreiche Weihnachtsküche auch einfach etwas auflockern oder die kalorienreichen Schlemmertage mit etwas leichteren Plätzchen versüßen.
Welche Hilfsmittel gibt es fürs Backen low carb?
Kohlenhydrate in Rezepten auszutauschen ist leichter als man annehmen könnte. Ehe Sie einen Teig formen und die Kekse aus dem Teig mit einem Ausstecher heraustrennen, sollen Ihnen folgende Beispiele eine Hilfestellung sein, auch eigene Rezepte in ihrem Kohlenhydratbestandteil zu reduzieren:
- Kohlenhydratprodukt: Weizenmehl
Alternativen: Mandel- oder Kokosmehl; Soja- oder Leinsamenmehl
Eigenschaften: mehr oder minder starker Eigengeschmack - Kohlenhydratprodukt: Weizenmehl
Alternativen: gemahlene Nüsse und Ei
Eigenschaften: Nussgeschmack
Tipp: gemahlene Nüsse können wie Mehl verwendet werden; bestenfalls mischen Sie für die Bindung ein zusätzliches Ei unter den Teig - Kohlenhydratprodukt: Marmelade
Alternativen: zuckerfreier Brotaufstrich; frische Früchte ohne Zuckerzusatz pürieren
Eigenschaften: je nach Frucht weniger süß
Tipp: Möchten Sie mehr Stabilität erreichen, wäre das Unterrühren von Chia-Samen eine Alternative. - Kohlenhydratprodukt: Nuss-Nougat-Creme
Alternativen: Hummus (Kichererbsen-Sesam-Paste); Mandelmus
Eigenschaften: kein Schokoladengeschmack; Mandelmus hat einen hohen Eiweißgehalt und kann fertig gekauft oder sehr leicht selbst gemacht werden - Kohlenhydratprodukt: Haferflocken
Alternativen: Chia-Samen
Eigenschaften: Chia-Samen enthalten viele Ballaststoffe und Kalzium sowie weitere gesunde Bestandteile wie Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien; sie können auch für vegane Low-Carb-Rezepte als Eiweiß-Ersatz verwendet werden - Kohlenhydratprodukt: Zucker
Alternativen: Zuckerersatz, Stevia, Früchte
Eigenschaften: ggf. ungewünschter Eigengeschmack
Tipp: Honig wäre möglich als Zuckerersatz; dieser ist zwar nicht low carb, aber in der Menge ergiebiger sowie gesünder als Zucker oder Süßstoff
Euer Team von meincupcake!
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