Halloween Part #05: Gruselige Cookies mit Royal Icing

Halloween-Cookies

Plätzchen, Cookies und Kekse sind mitnichten nur für Weihnachten gedacht. Vor allem an Halloween lassen sich tolle Cookies verzieren und damit perfekt die Candy Bar der Halloween-Party bestücken. Aber was ist Royal Icing eigentlich und warum ist es besser geeignet als normaler Zuckerguss? Wir erklären hier im Blog, wie Royal Icing funktioniert und was Ihr für verhext gute Halloween-Cookies braucht!

Royal Icing – was ist das?

Während Zuckerguss in der Regel aus Wasser und Zucker besteht, ist die Grundlage eines Royal Icings, nebst dem Puderzucker, vor allem Eiweiß. Bei der Herstellung von Royal Icing wird das Eiweiß leicht steif geschlagen. In halbflüssigem Zustand wird nach und nach der gesiebte Puderzucker eingerieselt und ein bisschen Zitronensaft beigefügt. Nach einiger Zeit des Weiterschlagens entsteht eine cremige, glänzende Zuckermasse, die koloriert und als Royal Icing auf Plätzchen verwendet werden kann.

Warum Royal Icing und kein normaler Zuckerguss?

Halloween-Cookies
Halloween-Cookies mit Relief

Im Gegensatz zum regulären Zuckerguss, der für Plätzchen verwendet wird, kann mit Royal Icing viel genauer und filigraner gearbeitet werden. Doch der Hauptgrund besteht darin, dass die Oberflächenstruktur von einem Royal Icing perfekt glatt ist. Weitere Symbole und Elemente können entweder fließend eingearbeitet werden, sodass eine komplett spiegelglatte Oberfläche entsteht. Oder es ist möglich, weitere Verzierungen als Relief auf der ersten Schicht aufzutragen, was einen überaus hochwertigen Eindruck macht. Mit einem normalen Zuckerguss oder Zuckerschrift ist dies in keinem Fall zu bewerkstelligen.

Alternativ kann auch Trockeneiweißpulver, Wasser und Puderzucker angerührt werden. Das ist vor allem im Sommer eine gute Ausweichmöglichkeit, falls die Angst in Bezug auf Salmonellen besteht. Perfekt ist natürlich eine Royal-Icing-Mischung, die im Handumdrehen nach Anleitung hergestellt werden kann.

Royal Icing
Royal Icing

Praxistipp: Viele Royal-Icing-Fans verwenden für eine Farbe eine unterschiedliche Konsistenz fürs Outlining und Flooding. Was die Begriffe bedeuten, erklären wir unserem Beitrag „Plätzchen-Ausstecher für Royal-Icing-Dekokrationen – welche sind empfehlenswert?„. Die Masse fürs Outlining ist zumeist etwas fester und das Flooding einen Tick flüssiger. Das begründet sich darin, dass die Außenlinien nicht am Keksrand abfließen sollen und die innere Farbe des Floodings soll sich geschmeidig verteilen, um eine glatte Oberfläche zu bekommen. Als Anfänger ist es aber ratsam, eine zähflüssige Masse herzustellen, die für beide Verfahren verwendet werden kann, um sich selbst auszuprobieren. Mit einem Zahnstocher lässt sich dieses einheitliche Royal Icing ideal glatt verteilen.

Wie Royal Icing einfärben?

Orange Lebensmittelfarbe
Orange Lebensmittelfarbe

Royal Icing ist eine Zuckermasse, ähnlich flüssigem Fondant. Aus diesem Grund sollte ausschließlich Lebensmittelfarbpaste oder Speisefarben-Gel verwendet werden, um die Glasur zu kolorieren. Beide Farben sind extrem ergiebig, weil sie hoch konzentriert sind. Es bedarf daher nur ein oder zwei Spitzen eines Zahnstochers an Menge, um schon erste intensive Farbergebnisse zu erzielen. Die Speisefarbe wird in das geschlagene Eiweiß gegeben und gut verrührt, bevor der Puderzucker und der Zitronensaft hinzugefügt werden.

Praxistipp: Verwendet in keinem Fall flüssige oder pulverisierte Lebensmittelfarbe zum Einfärben von Royal Icing. Flüssiger Speisefarbe ist Wasser beigemengt, was, je nach Menge, verhindern kann, dass das Royal Icing richtig aushärtet. Pulverfarbe hingegen könnte die Struktur des Zuckergusses beeinträchtigen und verhindern, dass spiegelglatte Oberflächen entstehen. Außerdem sollte darauf verzichtet werden, Speisefarben aus dem Supermarkt zu kaufen, da diese in der Regel keine hohe Qualität haben und ebenfalls die Qualität des Royal Icings beeinträchtigen oder auch geschmacklich verschlechtern können.

Welche Halloween-Ausstechformen für Royal Icing?

Für Halloween gibt es eine riesige Bandbreite an Ausstechformen in unserem Online-Shop. Typische Ausstecher sind:

Voodoo-Cookies
Voodoo-Cookies
  • Fledermäuse
  • Totenköpfe
  • Katzen mit Buckel oder sitzend
  • Spinnen
  • Hexen mit und ohne Besen
  • Hexenhüte, Hexenstiefel & Zaubererhüte
  • Hexenkessel & Laborflaschen
  • Kürbisse mit und ohne Gesichtsrelief
  • Knochen
  • Ungeheuer & verrückte Professoren (a la Frankenstein & sein Monster)
  • Eulen
  • Särge & Grabsteine
  • Geister & Gespenster
  • Vampire, Teufel & Dämonen
  • Gruselfinger & Skeletthände
  • Spukschlösser & Geisterburgen

All diese Ausstechformen lassen sich perfekt für Halloween-Cookies verwenden. Außerdem eignen sich auch schlichte Ausstecher für Cookies mit Royal Icing. Auf runden und eckigen Keksen können mit Royal Icing auch eigene Halloween-Szenerien gemalt und gestaltet werden – auch als Relief.

Vorbereitungen zum Verzieren der Halloween-Cookies

In erster Linie sollten natürlich die Plätzchen gebacken werden und müssen komplett ausgekühlt sein. Verwendet bestenfalls Butterplätzchen- oder Mürbeteig ohne Nüsse oder Schokoladendrops, um eine glatte Teigstruktur zu erhalten.

Royal Icing sollte zuerst einmal nach Rezept oder Anleitung auf der Fertigmischung zubereitet werden. Es ist wichtig, etwa abzuschätzen, welche Menge für welche Farbe benötigt wird. Dafür ist relevant, welche Plätzchen gestaltet werden sollen und welche Farben vermehrt und welche nur für Details verwendet werden. Entsprechend sollte die Menge des jeweiligen, gefärbten Royal Icings sein, das in unterschiedliche Schüsseln aufgeteilt ist.

Spritzbeutel
Spritzbeutel

Die Zuckerglasur wird nun in verschiedene Spritztüten gefüllt. Diese sollten etwa handgroß sein, damit auch filigrane Verzierungen gemalt werden können. Die Beutel sollten zudem sehr prall verschlossen werden und es bedarf einer Schreibtülle, damit die Öffnung klein genug ist, auch ausbalanciert glasieren zu können.

Praxistipp: Wer weder Tülle noch Beutel zur Hand hat, kann als Alternative Gefrierbeutel nehmen (ohne Zipper-Verschluss) und in diese die Zuckermasse einfüllen. Die Beutel bleiben solange geschlossen, bis sie verwendet werden, damit das Royal Icing nicht aushärtet. Kurz vor der Verwendung wird eine Ecke des Beutels mit einer Schere abgeschnitten, sodass ein Loch entsteht, das etwa die Größe des Lochs einer Schreibtülle aufweist. Wenn Ihr eine Schreibtülle habt, kann diese auch in eine solche Tütenecke gesteckt werden, bevor das Royal Icing eingefüllt wird.

Wie funktioniert Royal Icing auf Halloween-Plätzchen?

Nach der Vorbereitung werden zwei Verfahren beim Anwenden von Royal Icing benötigt:

  • Outlining
  • Flooding

Diese englischen Begriffe sagen im Grunde auch schon das Verfahren aus. Das Outlining (zu Deutsch: Außenlinien gestalten) wird an den Außenlinien des Cookies angebracht, damit im zweiten Verfahren (das Flooding = Fluten) der Zuckerguss nicht am Plätzchenrand hinabrinnt. Die Außenlinie fungiert hier also als Flussgrenze und Stopp. Wer möchte, kann die Außenlinie auch in einer anderen Farbe gestalten, sollte diese dann aber etwas antrocknen lassen, dass sie sich nicht mit der inneren Farbe vermischt.

Halloween-Cookies mit Royal Icing
Halloween-Cookies mit Royal Icing

Nach dem Outlining wird also weiterer Guss auf die Fläche des Plätzchen innerhalb der Außenlinie aufgetragen. Dies sollte regelmäßig und gleichmäßig passieren. Der Guss wird ineinanderlaufen und eine glatte Oberfläche ergeben. Hilfreich ist ein Zahnstocher oder auch eine Strick- bzw. Häkelnadel, um den Guss nach dem Auftragen noch einmal besser und gleichmäßig verteilen zu können.

Im weiteren Verlauf muss entschieden werden, ob nachfolgende Verzierungen in anderen Farben mit dem Untergrund eine glatte Oberfläche ergeben oder ob diese als Relief erhaben auf dem Guss verziert werden sollen.

Glatte Oberfläche

Wenn Ihr eine einheitliche Oberfläche wünscht, dann arbeitet mit den nächsten Farben einfach weiter. Gebt mit den Spritzbeuteln vorsichtig die Struktur oder die Verzierung auf den Guss. Er wird sich mit dem Untergrund von allein verbinden und eine glatte Oberfläche bilden. Lasst das Plätzchen danach 24 Stunden ruhen, bevor Ihr es serviert. Bei filigranen Verzierungen ist allerdings anzuraten, diese als Relief auf den Cookies zu gestalten, weil die Linien sich durch das Verschwimmen des Floodings verbreitern können.

Relief auf Oberfläche

Solltet Ihr die Verzierungen als Relief wünschen, müsst Ihr den glasierten Keks 24 Stunden ruhen lassen, damit die Oberfläche aushärtet und Ihr die nächste Schicht mit der Dekoration auftragen könnt. Danach werden die Kekse noch einmal 24 Stunden ausgehärtet, bis sie serviert werden können.

Was beachten bei Royal Icing auf Halloween-Cookies?

In erster Linie ist wichtig, dass das fertig geschlagene Royal Icing mit einem feuchten Tuch abgedeckt wird, weil es sonst aushärtet, bevor es verwendet werden konnte.

Daraufhin ist überaus wichtig, dass das Royal Icing nach dem Auftragen auf den Cookies mindestens 24 Stunden ruht und aushärten kann, bevor es verpackt, verschenkt oder weiterverarbeitet wird.

Zusammenfassung

Royal Icing ist die elegante Alternative zu einem klassischen Zuckerguss für Plätzchen. Royal Icing kann farbenfroh und in Detailarbeit auf Plätzchen durch Spritzbeutel und Schreibtülle verziert werden. Das Aushärten entscheidet, ob Plätzchen mit spiegelglatter Oberfläche gestaltet werden oder ein Relief erhalten sollen. Halloween-Cookies können so individuell und mit viel Liebe gestaltet und bemalt werden. Sie werden zu einem großen, farbenfrohen Highlight auf jeder Halloween-Party!

Euer Team von meincupcake.de


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