Nachhaltigkeit beim Backen | Backen mit MeinCupcake.de

Nachhaltigkeit wird überall großgeschrieben. Nicht, weil es Trend ist, sondern weil sie wichtig ist. Wichtig ist, unsere Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen und der Natur – und somit uns – eine gesunde Grundlage zum Leben zu geben. Das nachhaltige Backen ist daher heute auch bei hier Thema, um einmal aufzuzeigen, wie es funktionieren kann. Was heißt umweltfreundliches Backen also genau?

Nachhaltiges backen, was ist das?

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der uns oft täglich, manchmal mehrmals am Tag begegnet. In aller Munde ist der Umweltschutz, der faire Handel, die Ressourcen-Schonung. Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir uns so verhalten, dass das Ergebnis und die Konsequenzen unseres Verhaltens entweder nicht zum Nachteil oder bestenfalls zum Vorteil für unsere Umwelt sind. Und mit Umwelt ist nicht nur die Natur aus Pflanzen, Erde und Luft gemeint, sondern ebenso wir Menschen und die Tiere.

Doch was hat das mit dem Backen zu tun? Soll ich mir einen Komposthaufen anlegen und dort die Eierschalen entsorgen? Durchaus kann das ein Punkt sein, wenn Ihr Energie sparen wollt. Ihr könnt also Eiweiß wie früher von Hand steif schlagen anstatt mit einer elektrisch betriebenen Maschine. Wir ziehen die Maschine vor, aber jeder hat seinen eigenen Grad, den er verwirklichen möchte. Allerdings ist das nicht (nur) gemeint. Vor allem geht es darum, dass die Nachhaltigkeit schon bei der Produktwahl selbst beginnt. Welche Produkte nachhaltiges Backen fördern, wie und warum, seht Ihr wie folgt.

Welche Backprodukte sind nachhaltig?

Backprodukte, Backutensilien, Backzutaten und Backzubehör können alle umweltfreundlich und nachhaltig sein – die einen mehr, die anderen weniger, welche komplett, andere gar nicht. Da Nachhaltigkeit alle möglichen Bereiche betrifft, zeigen wir Euch, welche Produkte welche umweltfreundlichen Punkte realisieren.

Umweltfreundliche Verpackungen

Alle Produkte, ob Zutaten oder Zubehör, sind verpackt. Es gibt wichtige und nötige Verpackungen, genauso wie überflüssige. Wir kennen die Thematik um die Diskussion, ob Salatgurken eine Extrafolie benötigen oder lieber offen verkauft werden sollten. Unnötige Verpackungen sind also ein Punkt.

Je weniger Verpackung es gibt, desto weniger muss entsorgt werden.
Auch: Je besser die Verpackung wiederverwendet werden kann, desto weniger muss entsorgt werden.
Oder: Je umweltfreundlicher die Verpackung im Material und der Herstellung ist, desto besser für die Umwelt.

Recycelbare Verpackung aus recyceltem Material

Die Art der Verpackung ist einer der wichtigsten Punkte in diesem Bereich. Einigen wir uns darauf, dass Verpackungen, die entsorgt werden müssen und nicht wieder verwendet werden können, recycelbar sein sollten. Recycling heißt, dass der Abfall aufbereitet und wiederverwendet wird. Mittlerweile finden wir viele Produkte im Handel, die nicht nur aus recycelbarem Material bestehen, sondern aus schon recyceltem Material hergestellt sind. Der ideale Kreislauf fürs Recycling. Heutzutage gibt es sogar innovative Folien und Kunststoffe, die komplett kompostierbar sind und keine schädlichen oder bleibenden Rückstände zurücklassen – dennoch haben sie die gleichen Vorteile wie Kunststoff.

Umweltfreundliche Herstellung & aus nachhaltigem Material

Wer bei der Verpackung noch mehr darauf achten möchte, umweltfreundlich zu sein, wählt nicht nur recycelbare Materialien, sondern auch Materialien, die umweltfreundlich hergestellt sind. Je mehr vom Prozess der Herstellung nachhaltig ist, desto besser ist die Verpackung für die Umwelt. Folgende Punkte gehören dazu:

Material aus nachhaltigen Rohstoffen (wie FSC-zertifiziertes Papier)
Material, das bei der Herstellung keine, kaum oder weniger gefährliche Schadstoffe erzeugt
Die Herstellung ist energiefreundlich und ressourcenschonend (weniger Energie, weniger Wasser)
Grüne Energie wird zur Herstellung verwendet (z. B. Solar, Windkraft, Wasserkraft)
Es werden umweltfreundliche Farben für den Verpackungsdruck verwendet (Farben, die in ihrer eigenen Herstellung umweltfreundlich sind oder auch nach Entsorgung die Umwelt nicht belasten)
Materialrohstoffe, die nur kurze Lieferwege auf umweltfreundlichen Transporten kennen

Umweltfreundliche Lieferung

Die Lieferung der Backprodukte, Backzutaten und des Backzubehörs ist ein weiterer Punkt und Lieferwege gibt es nicht erst zu Euch nach Hause, sondern auch vom Herkunftsland zu den Lieferanten und Geschäften vor Ort. Je weniger lang ein Lieferweg ist und je besser angepasst das jeweilige Transportmittel ausgewählt wird, desto besser für die Umwelt, um den Schadstoffausstoß zu minimieren. Wird etwas mit dem Zug transportiert, ist es umweltfreundlicher als aus Übersee mit dem Schiff. Noch besser ist natürlich, es wird vor Ort produziert und kennt nur wenige und nur kurze Lieferwege. Euer Paket vom Online-Shop MeinCupcake erhaltet Ihr von DHL. DHL verwendet, wo immer möglich, elektrobetriebene Autos oder emissionsfreie Fahrräder als Auslieferfahrzeuge, was ebenfalls zugunsten der Natur zählt. DHL als Unternehmen bezieht außerdem 86 % seiner Energie aus erneuerbaren Quellen, Tendenz steigend (Stand: 2023).

Nachhaltige Hersteller & nachhaltige Produkte

Wie bei der Verpackung auch, sind die Rohstoffe und Materialien, aus denen Produkte hergestellt werden, mehr oder weniger nachhaltig. Darauf lässt sich also achten. Denn mit Produkten von einem Hersteller, der beim Einkauf seiner Rohstoffe auf die Umwelt achtet (auch bei der Herstellung, der Produktbeschaffenheit und Lieferwege und möglicherweise auch der seiner Lieferanten), helft auch Ihr der Umwelt ein Stück weiter. Das gilt ebenfalls für die Art der Rohstoffe, etwa, dass Antihaftbeschichtungen oder Silikonformen BPA-frei sind und Kunststoffe keine Weichmacher enthalten, oder nur hochwertiges Silikon verwendet wird. Herstellerbeispiele:

Silikomart (Backformen, Dessertformen, Fondantformen aus hochwertigem Silikon, BPA-frei)
Nordic Ware (Backformen, BPA-frei, Melamin-frei)
RBV Birkmann (BPA-freie Rührschüsseln)

Ihr unterstützt mit Eurer Wahl also die Hersteller, die mehr für die Umwelt tun und somit die Umwelt selbst. Das gilt auch im Bereich des fairen Handels, der gerechten Löhne, vor allem für im Ausland produzierten Waren, und der sozialen Gerechtigkeit. Je mehr der Hersteller darauf achtet, desto größer ist auch Euer Anteil beim Thema Nachhaltigkeit.

Mehrfach verwendbares Backzubehör

Vereinzeltes Backzubehör lässt sich rein von seiner Funktionalität nachhaltig auswählen. Das funktioniert nicht bei allem, aber doch bei ausgewählten Produkten. Alle Dinge, die Ihr wiederverwenden könnt, sind schon einmal nachhaltiger als alle Produkte, die nach einmaliger Verwendung entsorgt werden müssen. Das gilt etwa im Vergleich von Papier-Backformen und Metall-Backformen oder von Einweg-Spritzbeuteln und Mehrweg-Spritztüten.

Hohe Qualität & Garantien

Als weiterer Punkt in diesem Bereich kommt die Qualität hinzu. Je höher die Qualität eines Produkts ist, desto länger hält es. Die Nordic-Ware-Backformen etwa sind so robust, dass sie generationenübergreifend lang halten und noch vererbt werden könnten, wenn sie gut behandelt werden. Extra-Garantien, also außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen, geben Euch oft Auskunft darüber, ob ein Produkt von höherer oder weniger hoher Qualität auf Euch wartet. Hersteller mit hohen Garantieleistungen sind beispielsweise:

Nordic Ware (lebenslang)
Fat Daddio’s (lebenslang)
Dr.Oetker (bis 10 Jahre)
MasterClass (5–25 Jahre)
Original KAISER (5–10 Jahre)
RBV Birkmann (5–10 Jahre)
Zenker (5 Jahre)
Breston (5 Jahre)
Lurch (15 Jahre)
Silverwood (25 Jahre)
Silikomart (mind. 3.000 Anwendungen)

Und gerade haben wir es schon erwähnt: Pflege. Die Haltbarkeit eines Produkts hat sehr oft damit zu tun, wie es behandelt wird. Auch hochwertige Produkte gehen kaputt, wenn Ihr sie nicht entsprechend den Vorgaben verwendet. Daher steckt bitte keine Kuchenformen in die Spülmaschine, wenn der Hersteller davon abrät.

Beispiel: Sobald Antihaftbeschichtungen, die nicht für die Spülmaschine geeignet sind, sich ablösen, wächst ein Rattenschwanz, denn das Produkt geht nicht nur einfach kaputt. Beschädigte Antihaftbeschichtungen sind mitunter gesundheitsschädlich, die Stücke, die sich ablösen, werden in der Spülmaschine ins Wasser gespült, die Entsorgung ist nicht umweltfreundlich. Haltet Ihr Euch also an die Pflegeanleitungen der Hersteller, schlagt Ihr im Hinblick auf Umweltschutz mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Fair gehandelte Schokolade und andere Zutaten

Bei Backzutaten könnt Ihr ebenfalls auf diverse Punkte achten, die nicht nur die Verpackung und Herstellung oder Lieferwege betreffen:

Fair gehandelter Kakao

Schlussendlich gibt es im Bereich der Backzutaten einen großen Punkt der Nachhaltigkeit. Mal abgesehen von den sozial gerechten Arbeitsbedingungen sind vorwiegend Zutaten wie Kakao auch von unfairen Handelsbedingungen geprägt. Achtet Ihr darauf, von Kuvertüre- und Schokoladenherstellern zu kaufen, die fair handeln, tragt Ihr ebenfalls viel zur Nachhaltigkeit bei. Beispiele:

Weinrich-Schokolade (Bio-Schokolade aus Fairtrade)
Valrhona (Bio-Kuvertüre aus fairem Handel)

Thema Palmöl & Regenwaldabholzung

Gleiches gilt für Ressourcenschonung, denn etwa Palmöl-Verwendung hat keinen guten Ruf, weil viel Regenwald abgeholzt wird, der wiederum und unter anderem einen wichtigen Part zu unserem Klima beiträgt. Mal abgesehen davon, dass er Wohnraum für zahllose Tiere ist, die ohne ihn aussterben. Achtet also darauf, Produkte ohne Palmöl oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu verwenden. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet, dass jeder abgeholzte Baum nachgepflanzt wird. Bestenfalls im Rhythmus seiner Wachstumszeit.

Zutaten aus biologisch zertifiziertem Anbau

Bio ist schon seit Jahren ein großes Thema und wir wissen mittlerweile, dass nicht alles, wo Bio draufsteht, auch 100 % Bio ist. Schaut daher aufs Kleingedruckte: Was genau ist denn Bio an einem Produkt? Ist es nur der Zucker oder auch die anderen Zutaten? Grundsätzlich aber ist Bio-zertifizierter Anbau eine gute Sache für die Nachhaltigkeit und geht ebenso einher mit Eiern frei laufender Hühnern oder Milch von weidenden Kühen. Je natürlicher die Herkunft, desto besser für die Tiere, Umwelt und Nachhaltigkeit. Beispiele:

Callebaut (100 % nachhaltiger Kakaoanbau unter fairen Bedingungen)
Taylor & Colledge (Vanillepaste aus 100 % Bio-Anbau)
Pickerd (Vanille- und Fruchtpasten in Bio-Qualität)
Moon Chunky Bio-Glitter (nicht essbare Glitzer-Dekoration aus Bio-Eukalyptusbäumen, biologisch abbaubar)
Decora (Strohhalme aus Bio-zertifiziertem Papier)
Städter (vegane Bio-Sprinkles)

Zusammenfassung

Nachhaltiges Backen kann sehr vielfältig interpretiert sein. Je mehr Ihr darauf achtet, desto mehr könnt Ihr für die Umwelt tun. Jeder muss selbst entscheiden, wie er mit diesem Thema umgehen möchte. Und je mehr Ihr auf Nachhaltigkeit beim Backen achtet, desto mehr habt Ihr für unsere Welt getan. Eine einfache Rechnung.

Euer Team von meincupcake.de

Nachhaltigkeit beim Backen – wie umweltfreundlich backen?