Welche Gewürze für Plätzchen?

Teig mit Ausstechern und Gewürzen

Die schönste Bäckerei ist die Weihnachtsbäckerei – nicht nur ihr zauberhafter Geschmack erinnert an sagenumwobene Geschichten, sondern auch ihr Geruch versetzt sofort in weihnachtliche Stimmung.

Grund dafür sind vor allem die Gewürze, die in den Teig geknetet/gerührt und dann mit Ausstecher und Ausstechformen geformt werden, um ihr typisches Aussehen zu erhalten.
Viele Formen verraten auch schon ihre besonderen Gewürze: Wie beispielsweise der Vanillekipferl mit seiner typischen Mond-Form auf das Mark der Vanillestange in ihm hinweist. Sozusagen: nur echt mit kleinen, schwarzen Punkten.

Welche Gewürze kommen für Plätzchen in Frage?

„Tobet Euch aus“, mag es aus der Mittelalterküche getönt haben. Plätzchen können vielseitig mit Gewürzen verfeinert werden. Die gängigen Gewürze für Plätzchen sind die folgenden, die mitunter auch als vorgefertigte Mischung erhältlich sind:

  • Zimt
  • Nelken
  • Vanille/Mark einer Vanilleschote
  • Piment (geschmacklich wie: Nelke, Muskat, Pfeffer, Zimt)
  • Muskat/Muskatblüten
  • Kardamom (Ingwer-Familie)
  • Ingwer
  • Koriander
  • Anis/Sternanis (auch süßer Kümmel genannt)
  • Aromen (Zitrone, Orange, Limette, Früchte, Kaffee, Rum, Buttercreme/Sahne, …)
  • Safran („macht den Kuchen gehl“)

Welche Ausstechformen weisen auf welche Gewürze hin?

Dass nun die Mondform des Kipferls auf seine Vanillezutat hinweist, wurde schon erwähnt. Doch auch andere Ausstechformen werden mit ganz bestimmten Gewürzen und Gewürzmischungen assoziiert.

Ein Ausstecher in Form eines Lebkuchenmanns verrät sofort seine Bestandteile aus Nelken, Zimt, Piment, Muskatblüte, Kardamom und gemahlenem Ingwer, teils auch Koriander oder gar Sternanis – eben jene Gewürze, die im Lebkuchen enthalten sind oder auch wahlweise im Pfefferkuchen, nennt man die Ausstechform „Pfefferkuchenmann“ („Gingerbread“, „Honigkuchen“). Lebkuchengewürze gibt es mittlerweile auch vorgemischt zu kaufen.
Typisch auch die Ausstecher diverser Form mit Mandelsplittern darauf – sofort werden sie als Lebkuchen erkannt: ob nun rechteckig, rund oder als Lebkuchenhaus gebacken.

Übrigens sind die typisch skandinavischen Ausstechformen, die etwas größer und meist rund oder rundlich in Blumen, Herzen oder wahlweise Pippi Langstrumpfs Schuhform gestaltet sind und mit dezenter weißer Zuckerglasur verziert werden, ebenfalls aus Pfefferkuchen. Auch dort erkennt man die liebgewonnenen Plätzchen sofort an ihrer Ausstechform.

Spekulatius wird mit Mandeln, Zimt, Muskat, Nelken und Kardamom versetzt und man erkennt ihn vor allem an der eher rechteckigen Ausstechform mit weichen Kanten und Motivbildern darauf. Sie stellen in der Regel die Nikolausgeschichte dar. Mittlerweile gibt es sie aber auch mit anderen Szenarien, Elefanten, Pferden oder Windmühlen und Schiffen.

Anisplätzchen sind zumeist aus kleinen gemäldeartigen Ausstechformen gebildet. Auch ihnen sieht man ihr Hauptgewürz an: Anis. Anis ist ein zwiespältiges Gewürz, man mag es oder nicht, doch wie auch immer: Man erkennt an der Ausstechform sofort das Plätzchen, zu dem man greifen möchte oder lieber nicht.

Auch Linzer Kekse können an ihrer typischen Form erkannt werden: Zumeist ein zweigeteilter Mürbeteig und dazwischen leckere Marmelade – und im Teig ein Hauch von Vanille, den man mit der zarten Konsistenz des Teiges auf der Zunge zergehen schmeckt, sieht man nur die Ausstechform des auch sogenannten Hildaplätzchens.

Und wie schmeckt der schnee-weiß-begossene, dicke, braune Stern? Zimtsterne gehören zu Weihnachten wie Mistelzweige zum Küssen.

Euer Team von meincupcake.de!