Kinder lieben Süßes – sie lieben vor allem Torten, Muffins, Kuchen, Gebäck, Cupcakes und Cake Pops. Essen werden Sie aber nicht alles, wenn die Gebäcke keine kindgerechten Zutaten haben. Weiterhin ist aber auch noch ein anderes Thema zu beachten: Gerade bei Kinderfesten, Kindergeburtstagen und auch bei Kuchen und Gebäck für den Kindergarten sollten ein paar Punkte beachtet werden. Nicht zuletzt deshalb, weil weder Erzieherin noch Aufsichtsperson zehn bis 20 Kindern mit einer Serviette hinterherlaufen kann. Wir listen diesem Beitrag die wesentlichen Punkte auf, auf die Ihr achten könnt, wenn Ihr für Kinderpartys backen wollt.
Warum kann nicht alles für Kinderfest gebacken werden?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum sich nicht alle Rezepte und Tortendekorationen für Kinderfeste eignen.
Zum einen kann das natürlich sein, dass die Kinder bestimmte Zutaten schlichtweg nicht essen oder nicht gerne mögen, andere sind nicht für sie geeignet. Wer also möchte, dass die Kinder die Gebäcke auch gerne bzw. überhaupt essen, sollte darauf Wert legen, kindgerecht zu backen.
Weiterhin sind diverse Rezepte allein deshalb nicht geeignet, weil sie bei – vor allem jüngeren – Kindern zu großem Putzaufkommen führen können. Kinder essen gerne mit der Hand und in kleinen Portionen, sie nehmen das Essen auch mit zu Freunden, die an anderen Plätzen sitzen, oder waschen sich nicht gleich die Hände, wenn sie fertig sind. Das alles sollte bedacht werden, wenn mehrere Kinder auf einer Party oder im Kindergarten Gebäcke und Kuchen essen.
Des Weiteren gibt es einige Utensilien, die es Kindern erleichtern, zu schlemmen und zu schlecken. Gerade bei Gartenfesten und Sommerpartys ist es auch wichtig, dass die Kinder nicht aus Flaschen ohne Strohhalm trinken oder die Gläser offenstehen. Kinder achten nicht immer darauf, ob sich darin eine Wespe verirrt hat und das kann fatale Folgen haben.
Kinder sind zudem sehr agil, das Geschirr sollte immer bruchsicher sein und keine scharfen Kanten haben, damit die Kinderhände und -münder sich nicht verletzen.
Welche Zutaten sollten für Kinder nicht verwendet werden?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum manche Zutaten für Kinder nicht geeignet sind. Im Folgenden versuchen wir uns an einer groben Übersicht.
Alkohol und Alkoholaroma
Primär – auch wenn das Backen den Alkoholgehalt in der Regel verdampfen lässt – sollten Kindern keine Kuchen mit Alkohol oder Alkoholaroma angeboten werden. Normalerweise verschmähen Sie den Geschmack, z. B. bei Rumaroma oder dem verbackenen Kirschwasser in der Linzer Torte. Es gibt etliche andere, kindgerechte Aromastoffe, die verwendet werden können, den Kuchen noch einmal mehr zu verfeinern.
Sahnetorten oder Cremetorten
Sie sehen wunderbar aus und es lässt sich viel aus Sahne und Creme in Sachen Torten gestalten. Kinder aber sind keine ruhigen Esser. Gerade auf Kinderfesten laufen sie herum und sollen ihren Kuchen auch zu ihren Freunden mitnehmen dürfen. Sahnetorten können nicht mit der Hand gegessen werden und machen im blödesten Fall eine riesige Sauerei, so lecker sie auch sein mögen.
Schokoladenguss
Schokoladenguss sollte im Grunde nicht fehlen, aber es sollte eine Glasur sein, die nicht weich ist, sondern zumindest so hart, dass sie nicht gleich beim ersten Berühren verschmiert. Auch wenn viele Kinder jetzt aus Protest aufschreien würden, wäre es ratsam, einen dünnen Guss über den Kuchen zu geben, dafür aber mehr Schokodrops einzubacken. Das erleichtert die Handhabung erheblich und erfreut trotzdem.
Dunkle Schokolade
So gerne Kinder Schokolade mögen, nur wenige von ihnen mögen dunkle Herrenschokolade. Sie schmeckt bitter und ist nicht auf die Geschmacksnerven eines Kindes abgestimmt. Besser ist eine Vollmilchschokolade, die auch weniger fettig ist als z. B. eine weiße Schokolade.
Anis, Matcha & Marzipan
Nicht viele Kinder mögen den Geschmack nach Anis. Daher wäre es ein scharfes Eigentor, Anis in Plätzchen zu verbacken, wenn für mehrere Kinder gebacken werden soll. Auch wenn Euer Kind Anis gerne mag, die meisten anderen werden die Kekse ignorieren oder sich beschweren. Das gleiche gilt für das herbe Aroma von Matchatee sowie für ähnliche Gewürze und Marzipan.
Worauf achten beim Backen für Kinder?
Dicker Kuchen, dünner Guss
Kinder lieben Zuckerguss und Schokoladenglasur. Wenn Ihr einmal nicht hinschaut, kann es schnell passieren, dass die Kinder den Guss vom Kuchen futtern und den Rest einfach liegen lassen. Da es sich bei Kinderfesten um Ausnahmen handelt, darf auch einmal etwas dekadenter gebacken werden. Das heißt, der Kuchen ist lieber etwas flacher, dafür ist der Guss etwas dicker. Schwups – das ganze Kuchenstück wird aufgegessen und nichts davon landet im Müll.
Farbig, bunter, Regenbogen
Kinder lieben Farben in allen erdenklichen, knalligen Nuancen. Gestaltet Kuchen und Gebäcke für Kinder daher immer kunterbunt. Dekorationen mit farbigen Schokolinsen oder Gummitieren sind äußerst beliebt, weil sie auch einzeln vom Guss gepickt werden können, bevor der Rest vertilgt wird.
Lustig muss es sein
Nicht nur auf Farben, sondern auch auf Formen reagieren Kinder. Wenn Kekse und Muffins, Kuchen und Törtchen in der Form der Lieblingscomicfigur gebacken sind, kann Kindern noch viel mehr Freude gemacht werden. Vor allem bei Mottopartys ist anzuraten, die passenden Figuren zu zum Thema zu wählen.
Weniger ist mehr – lieber Muffin statt Torte
Kinderhände sind klein und Kinder tragen Essen gerne herum. Es ist daher nicht verkehrt, lieber Muffins zu backen als Kuchen und Torten. Diese können auch superschön verziert und kindgerecht gestaltet werden. Achtung bei Cupcakes: Cupcake-Teige sind meist etwas langweilig, weil der Fokus auf dem Topping liegt. Wenn Ihr vermeiden wollt, dass nur die Frostings abgeschleckt und die Cupcaketeige liegen gelassen werden, backt lieber Muffins mit Glasur oder Cake Pops, die am Stil herumgetragen werden können.
Mehr zum Thema erfahrt Ihr in unserem Blog-Beitrag „Cupcake oder Muffin – wo liegt der Unterschied? – Hier steht’s!„.
Backen für Kindergarten – was beachten?
Was für Kindergeburtstage noch in Ordnung ist, sollte für Kuchen und Gebäcke im Kindergarten lieber unterlassen werden. Hier müssen die ErzieherInnen aufräumen und putzen, wenn Ihr Sahnetorten backt oder dicke Schokoladenkuchen. Verzichtet daher auch auf Brownies. Besser sind hier Sandkuchen, z. B. Marmor, Nuss oder Zitrone, die ebenfalls toll verziert oder mit Lebensmittelfarbe bunt gemacht werden können.
Noch viel besser sind Muffins (keine Cupcakes), die in Papierförmchen stecken und schon die richtige Größe haben, um sie mit der Hand bzw. ohne Besteck und Teller essen zu können.
Praxistipp: Perfekt sind natürlich auch Plätzchen, Cookies und Kekse, die mit tollen Formen ausgestochen und bunt verziert werden können.
Wenn es ein großer Kuchen sein soll, bieten sich Blechkuchen an, wie z. B. Apfel- oder Hefekuchen mit Schokodrops oder Rosinen. Vermieden werden sollten Beeren, vor allem jene, die abfärben. Auch Baiser kann hier unschöne Kleckse machen.
Beim Kindergarten sollten bestenfalls noch einmal Rücksprache gehalten werden, ob schwere Unverträglichkeiten vorliegen, sodass beispielsweise keine Haselnusskuchen gebacken werden können. An und für sich ist es auch hilfreich, selbst eine Allergenliste zu schreiben, damit die Erzieher wissen, was im Gebäck drin ist. Manche Kindergärten haben auch Vorschriften, was mitgebrachte Lebensmittel angeht, sodass es sinnvoll ist, nach diesen zu fragen.
Was ist sonst beim Backen für Kindergeburtstage zu beachten?
Gar nicht so viel beim Backen, aber beim Servieren ist wichtig, dass sicheres Geschirr und Besteck ohne scharfe Kanten verwendet wird. Pappteller sind hier großartig, aber auch stabile Plastikbecher mit abgerundetem Trinkrand. Wir empfehlen auch eher Papierstrohhalme als Trinkhalme aus Plastik, da letztere auch schärfere Kanten haben können. Außerdem ist Pappgeschirr umweltfreundlicher.
Auf Glas, Keramik und Porzellan sollte gänzlich verzichtet werden, damit nichts zerbricht und die Kinder sich an den Scherben verletzten. Außerdem ist derartiges Geschirr auch viel schwerer und für Kinder eher ungeeignet.
Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass Gläser und Flaschen beim sommerlichen Feiern abgedeckt werden können oder nur aus Trinkhalmen getrunken wird, damit sich keine Insekten in die Limonaden verirren.
Ebenso empfehlen wir Partybesteck, das weniger spitz und scharf ist, wenn es aus Holz gemacht wurde. Auch Plastikbesteck kann sehr scharfe Stellen haben und ist daher nicht ohne vorherige Prüfung empfehlenswert.
Denkt daran, dass Wunderkerzen zu den Kleinstfeuerwerken zählen und in Kinderhänden nichts verloren haben. Verzichtet bestenfalls auf derartiges Beiwerk, wenn Ihr nicht persönlich dabei sein könnt. Mehr zum Thema Wunderkerzen findet Ihr auch in unserem Blog-Beitrag „Geburtstagskerzen mit Feuerwerk – was beachten?„.
Servietten nicht vergessen 😉
Zusammenfassung
Kinder essen nicht alles und mögen andere Sachen lieber als Erwachsene, daran sollte man sich halten, wenn man für Kinderfeiern backt. Mit bunten Dekorationen sollte nicht gespart werden, dafür allerdings mit Zutaten, die schnell verschmieren oder nicht einfach zu anderen Plätzen getragen werden können. Am besten geeignet ist Fingerfood, das vorportioniert ist, wie Muffins, Kekse oder Cake Pops. Speziell für den Kindergarten sollte abgesprochen werden, ob es bekannte Unverträglichkeiten gibt oder was beachtet werden sollte. Manche Kindergärten, Kitas und Horte haben spezielle Vorschriften, die natürlich eingehalten werden sollten. Ansonsten sollte mit viel Freude an das Dekorieren für Kinderkuchen und -Gebäck gegangen werden, denn dann haben auch die Kinder Spaß daran.
Euer Team von meincupcake.de
fotolia.de | #125385536 | Kristin Gründler
fotolia.de | #211022661 | san_ta