Was backen zu Karneval und Fasching? – Die besten Backideen zur Fastnacht!

Karneval-Gebäck

An Karneval wird nicht nur bunt und ausgiebig gefeiert, weil die Narren los sind, es wird auch kräftig geschlemmt – und zwar süße Leckereien aus der Backküche. In diesem Blog-Beitrag stellen wir Fastnacht, Fasching und Karneval etwas näher vor und berichten von traditionellen Backrezepten, die zur Narrenzeit gebacken werden können!

Karneval – was wird da eigentlich gefeiert?

Die Fastnacht wird als fünfte Jahreszeit bezeichnet und findet vor der Fastenzeit statt, die traditionell vor Ostern am Aschermittwoch beginnt und am Ostersonntag endet. Weltweit wird Karneval in vielen Variationen gefeiert und hat nicht überall mehr einen christlichen Bezug. Es heißt, dass ähnliche Feste schon vor 5.000 Jahren begangen worden sein sollen, doch auch hier waren die Hintergründe andere, da es da das Christentum noch gar nicht gab.

Aber auch zu Zeiten des Christentums war die Fastnacht nichts Kirchliches. Denn die Kirche duldete allenfalls den Mummenschanz, der an Aschermittwoch jedoch enden musste. Es sollte das Sinnbild dafür sein, dass die Menschen wieder zu Gott zurückfinden, nachdem sie das ausartende Fest gefeiert hatten.

Als die Kirche sich dann mit der Reformation teilte, war der Sinn der Fastnacht, also der Zeit vor der Fastenzeit, beinahe verloren gegangen, weil das Sakrament für einen Teil der Gläubigen wegfiel. Die Veranstaltungen wurden daher rein bürgerlich, aber dennoch weiterhin katholisch. Erst Jahre später wurde Karneval nicht mehr nur in katholischen Gebieten gefeiert. Die nachfolgende Fastenzeit ist im Übrigen auch der Grund für das üppige Backwerk, das es zu Fastnacht überall zu essen gibt. Aber auch für den Alkohol, der in der Fastenzeit ebenfalls nicht konsumiert werden darf.

Woher stammt der Name Karneval, Fasching und Fastnacht?

Der Karneval hat viele Namen, doch geläufig sind vor allem Fastnacht/Fasnacht, Fasnet, Fasching oder eben Karneval. Die Begrifflichkeiten sind vor allem regional bestimmt. Fasching stammt eher aus dem Süden des deutschsprachigen Raumes und aus Sachsen. Es stammt vom Wort „Fastenschank“ ab, also der letzte Ausschank von Alkoholika vor der Fastenzeit. Fastnacht, Fasnet und ähnliche Abwandlungen, die auch eher aus dem Süden stammen, sind Wortverwandte.

Karneval ist eine Bezeichnung aus dem Rheinischen, die erstmals im Jahre 1780 schriftlich festgehalten wurde. Der Begriff ist vor allem in Köln und weitem Umland gebräuchlich. Dort besteht heute auch die Hochburg des Festes. Woher dieser Begriff allerdings stammt, ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich bezieht sich der Name vom lateinischen „carne levare“, was so viel wie „Fleisch wegnehmen“ bedeutet und auf die kommende Fastenzeit hindeutet, in der weder Fleisch noch Eier oder Fett gegessen werden darf und früher Fett vor allem aus Schweinschmalz bestand.

Was wird an Karneval gebacken?

Damit die mehrwöchige Fastenzeit bis Ostersonntag gut überstanden werden kann, ist das Schlemmen fettiger, süßer Speisen an Fastnacht ein ritueller Brauch. Zumeist sind sie mit Zutaten gebacken, die in der Fastenzeit verboten sind – darunter auch Fett. Diverse Leckereien haben sich als typisches Karnevals-Gebäck durchgesetzt, die wir Euch hier näher vorstellen wollen.

Berliner Pfannkuchen – das typische Faschingsgebäck

Berliner-Backmischung
Berliner-Backmischung

Der Berliner Pfannkuchen ist wohl das bekannteste Karnevalsgebäck in Deutschland. Mitunter hat er sehr viele Namen, auf welche wir in unserem Beitrag „Deutschland: Andere Bundesländer, andere Worte – warum der Pfannkuchen ein Berliner ist“ auch einmal näher eingegangen sind.

Wer Berliner einmal selbst ausbacken möchte, kann den Teig entweder selbst anrühren, oder eine perfekt zusammengestellte Backmischung hierfür verwenden. Die Backmischung taugt ebenfalls für Donuts und andere im Fett auszubackende Gebäcke.

Praxistipp: Die Berliner werden perfekt, wenn Ihr einen Teig verwendet, der ca. 1-2 cm dick ausgerollt werden kann. Aus diesem werden große Kreise ausgestochen, die etwa den Durchmesser einer herkömmlichen Tasse haben. Lasst die Teigkreise noch einmal 20 min abgedeckt gehen, damit die Hefe arbeiten kann. Ihr braucht kein Schweineschmalz zum Frittieren verwenden, Rapsöl funktioniert ebenfalls.

Berliner-Tülle
Berliner-Tülle

Die Berliner einfach 1-2 min in das heiße Öl geben, wenden und nochmals 1-2 min die zweite Seite bräunen. So erhalten sie den typischen hellen Streifen an der Seite. Danach herausheben, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit einer langen Tülle Marmelade an der Seite hineinspritzen. Puderzucker drüber oder kunterbunter Zuckerguss – fertig sind perfekte, selbst gemachte Berliner Pfannkuchen.

Apfel-Krapfen, Donuts & Cronuts zu Karneval

Donut-Portionierer
Donut-Portionierer

Als Krapfen werden auch Berliner Pfannkuchen bezeichnet, doch es können auch Donuts und Cronuts sowie Apfelküchle gemeint sein. Donuts und Cronuts sind nicht traditionell, gehören mittlerweile aber ebenfalls zur modernen Fasnet. Bunt glasiert und lecker gefüllt, werden auch sie vorher in Fett ausgebacken. Am besten funktioniert das Portionieren übrigens mit einem Donut-Portionierer. So werden die Donuts gleich groß.

Donut-Backform
Donut-Backform

Natürlich gibt es mittlerweile etwas fettärmere Varianten. Beispielsweise im Ofen ausgebackene Teigkringel, für die es extra angefertigte Backformen gibt. Da die Fastenzeit nicht mehr sehr geläufig ist, darf auch vor der Fastenzeit an Fasnet gerne auf etwas weniger Fett zurückgegriffen werden, um ausgiebig schlemmen zu können.
Perfekt werden in dieser Backform auch Apfelkringel, die mit Zimt und Zucker bestreut und zur Fastnacht gereicht werden. Wie Ihr die Backform verwenden könnt und was alles mit ihr möglich ist, verraten wir auch in unserem Blog-Beitrag „Besondere Silikonformen für Donuts, Apfelringe, Cronuts und Bagels„.

Donutmaker
Donutmaker

Auch lassen sich Mini-Donuts anfertigen, wer beispielsweise einen elektrischen Donut-Maker hat. Hier lässt sich ebenfalls fettärmer und im Handumdrehen leckeres Naschwerk in Miniaturform selbst backen. Das ist nicht nur auf Geburtstagsfeiern ein riesiges Highlight, sondern auch an Karneval ein Hit. Kinder lieben kleine Donuts, die auch für Ihre Hände die richtige Größe haben.

Cronut-Backbuch
Cronut-Backbuch

Wer einmal Cronuts selbst backen möchte, findet im Cronut-Backbuch viele Backideen für dieses ganz besondere Naschwerk. Das Original-Rezept aus New York City ist natürlich geheim, aber die süßen Kringel-Hybriden, halb Croissant, halb Donut, aus diesem Backbuch sind definitiv mehr als einen Bissen wert. Wer mehr über die frechen Teigkringel wissen möchte, kann gerne auch in unseren Beitrag „USA: wie der Cronut vom Geheimtipp zum Trend wurde“ reinschnuppern.

Kunterbunte Cupcakes und Muffins

Bonbon-Muffinförmchen
Bonbon-Muffinförmchen

Natürlich ist an Fastnacht alles erlaubt – es muss nur lecker sein. Richtig schön bunt ist ebenfalls hilfreich, um einen Maskenball zu veranstalten. Muffins und Cupcakes kommen hier sehr gelegen, denn sie sind klein, können mit der Hand gegessen werden und das beste: Sie lassen sich in allen möglichen Varianten dekorieren und bunt verzieren, z. B. mit Konfetti-Zuckerstreuseln und mit Lebensmittelfarbe koloriertem Zuckerguss. Außerdem lassen sich Cupcakes mit bunten Maskengesichtern verzieren und in tolle Muffinförmchen kleiden.

Quarkbällchen & Windbeutel

Kugelrund, ausgebacken und süß – so lässt es sich gut gehen an Karneval. Hierfür eignen sich frittierte Quarkbällchen bestens oder aus Brandteig hergestellte und mit Sahne gefüllte Windbeutel.

In Ostfriesland gibt es mit Puderzucker bestäubte Prüllkers, die ebenfalls klein, rund, aber mit Rosinen bestückt sind. Auch diese Kugeln werden, wie Quarkbällchen, in siedendem Fett ausgebacken.

Ausgebackene Teigkringel und Spritzkuchen

Es gibt etliche Formen und Namen für ausgebackene Teigkringel, die auch rautenförmig sein können oder in ineinander wirbelnde Spiralen. Manche nennen sie Knupser-Rauten, andere etwas frech Nonnen-Fürzle. Weiterhin gibt es Teigkringel, die mit einer Sterntülle dressiert wurden. Gemeinsam haben all diese Backleckereien, dass sie in Fett ausgebacken werden.

Darunter zählen z. B. auch die spanischen Churros oder polnischen Faworki (Chrust). Nur selten klappt eine fettfreiere Variante im Ofen, wie beispielsweise bei Apfelkrapfen, Berlinern und Donuts. Aber sie schmecken einfach toll!

Kunterbunte Torten

Kugel-Backform
Kugel-Backform

Wer ein richtiges Faschingsfest mit Candy Bar plant, sollte auch an kunterbunte Torten denken. Beispielsweise an die Pinata-Torte. Die Backform ermöglicht einen Hohlraum mitzubacken, in den später bunte Schokolinsen als Adaption für essbares Konfetti gefüllt werden können. Verziert wird die runde, außergewöhnliche Torte am besten mit kolorierter Buttercreme aus Sterntüllen dressiert.

Farbige Cake Pops

Cake-Pops-Ständer
Cake-Pops-Ständer

Auch Cake Pops sind eine, wenngleich moderne, Idee, Fasching noch bunter zu gestalten. Die runde Form ist bei Karnevals-Gebäcken vorherrschend, wenngleich nicht überall verwendet. Cake Pops fädeln sich in jedem Fall ins Gesamtbild ein und sind eine lustige, trendige Alternative. Sie können ebenfalls bunt mit Zuckerguss verziert und mit Zuckerkonfetti bestreut werden. Auch Clownsgesichter sind in der Gestaltung möglich und machen auf dem Kuchenbuffet richtig was her.

Zusammenfassung

In der Regel sind es Teige mit und ohne Hefe, die in Fett ausgebacken werden, oder Brandteige, die zu Fastnacht verwendet werden, um süße Leckereien herzustellen. Puderzucker kommt an Karneval vorzugsweise zum Einsatz, aber auch kunterbunte Glasuren mit lustigen Verzierungen und Dekorationen können sich auf dem Fasnets-Tisch sehen lassen. Hauptsache süß und fettig und mitunter auch mit viel Ei – denn Fett und Ei gehören zu den Speisen bzw. Zutaten, die in der nachfolgenden Fastenzeit verboten sind.

Euer Team von meincupcake.de


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