Vielleicht ist Euch im Shop von meincupcake.de beim Stöbern schon einmal flüssiger Fondant untergekommen. Sieht aus wie Zuckerguss, findet sich aber beim Fondant und nicht bei den Glasuren. Was also ist der Unterschied? In diesem Blogbeitrag vergleichen wir flüssigen Fondant mit Zuckerguss und Royal Icing. Was ist der Unterschied und welche Vorteile gibt es beim Streich-Fondant?
Definition: Zuckerguss, Royal Icing & Flüssig-Fondant – was ist das?
Schauen wir uns die gängigen Zuckerguss-Glasuren einmal genauer an und stellen die Unterschiede fest: Puderzuckerguss, Liquid-Fondant und Royal Icing.
Zuckerguss, Puderzuckerguss, Glasur aus Puderzucker
Zuckerguss kennen wir, die wir leidenschaftlich backen, alle. Vor allem der typische, leckere Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft, Limettensaft oder Sirup. Ein, zwei Esslöffel Flüssigkeit reichen für 250 g Puderzucker aus, um die zähflüssige Glasur anzurühren. Sie benötigt auf Kuchen und Plätzchen einige Zeit zum Aushärten und erhält eine glatte Oberfläche.
Royal Icing – die Eiweißglasur
Royal Icing ist ebenfalls eine zuckerhaltige Glasur, die allerdings mit Eiweiß hergestellt wird. Im Online-Shop findet Ihr Royal Icing auch mit sicherem Eiweißpulver zum Anrühren. Der Unterschied ist eben diese Zutat des Proteins und die Eiweißglasur, das Royal Icing, härtet härter aus. Royal Icing wird daher gerne für Cookie-Designs verwendet, die fast zu schön zum Essen ist. Mehr haben wir zu Royal Icing im Zuge unserer Halloween-Reihe erklärt. Schaut einfach mal in den Beitrag „Halloween Part #05: Gruselige Cookies mit Royal Icing“ rein.
Flüssigfondant, flüssiger Fondant, Liquid-Fondant
Der flüssige Fondant, auch Liquid-Fondant oder Streich-Fondant genannt, ist ebenfalls eine Zuckermasse, wie Ihr es von den Zutaten eines rollenbaren Fondants oder Blütenpaste gewohnt seid. Selbstredend ist das Zutatenverhältnis ein anderes, damit der Fondant flüssig verwendet werden kann. Und er ist deswegen auch nicht vergleichbar mit dem Fondant zum Ausrollen und Formen. Würdet Ihr beim Bäcker Fondant erfragen, würdet Ihr genau diese flüssige Masse erhalten. Denn auf den Backwaren, gerade auf den Plunderstücken und Rosinenschnecken, findet Ihr beim Bäcker nicht Zuckerguss oder gar Royal Icing, sondern flüssigen Fondant. Die Zutaten unterscheiden sich je nach Hersteller, aber die Hauptzutat ist Zucker, wie bei allen Zuckerglasuren. Spezieller Liquid-Fondant kann überdies Schokolade enthalten. Vor allem, wenn er für Drip Cakes verwendet wird. Flüssig-Fondant wird im Gegensatz zu den übrigen hier beschriebenen Zuckerglasuren erwärmt, bevor er verwendet wird.
Wofür flüssigen Fondant verwenden?
Flüssiger Fondant ist für alle Gebäcke und Konfekte geeignet, die mit einem leckeren Zuckerguss harmonieren. Etwa für Plätzchen und Cookies, Kuchen und Muffins, Plunder, Blätterteigteilchen und Hefestücke oder in der Pâtisserie für Petit Fours. Ebenso lassen sich Berliner und Donuts mit Flüssig-Fondant glasieren. Gut zu wissen ist außerdem, dass ein mit Fondant-Guss glasierter Kuchen etwas länger haltbar bleibt, weil der Teig etwas konserviert wird durch den Zucker und den luftdichten Abschluss. Last but not least: Die Fondant-Spiegeleier zu Ostern ebenso wie Schokoladen-Minze-Plätzchen in schwarz-grüner Farbe sind aus flüssigem Fondant hergestellt oder mit Liquid-Fondant gefüllt. Fühlt Euch frei, diese Leckereien einfach einmal selbst herzustellen.
Wie Flüssigfondant verwenden?
Fondant-Glasur sollte kühl aufbewahrt werden. Denn bevor Ihr ihn auf Gebäck anwendet, wird die zähflüssige Masse auf etwa 60 °C im Wasserbad erhitzt und flüssig gerührt. Das dauert etwa drei bis fünf Minuten und funktioniert ebenfalls in der Mikrowelle. Für ein homogenes Ergebnis ohne Überraschungen empfehlen wir allerdings das klassische Wasserbad. Beim liquiden Fondant ist es hilfreich, die Oberfläche des Gebäcks mit etwas Marmelade oder Gelee dünn einzustreichen (am besten Aprikosenmarmelade), damit der Guss dem Teig nicht die Flüssigkeit entzieht und seine Konsistenz verändert. Lasst den flüssigen Fondant etwa 30 Minuten aushärten, bevor Ihr den Kuchen verpackt oder serviert.
Praxistipp: Ist der Liquid-Fondant etwas zu dickflüssig, könnt Ihr Sirup hinzugeben, um ihn ein wenig zu verdünnen. Macht keine Pausen beim Glasieren, da der warme Flüssigfondant schnell anzieht, je wärmer er ist, und entsprechend unhübsche, nicht gleichmäßige Stellen entstehen, wenn Ihr nicht in einem „Guss“ arbeitet.
Welchen Liquid-Fondant verwenden?
Flüssigen Fondant gibt es vorwiegend in mehreren Farben, deswegen ist die Entscheidung einfach: Wählt genau die Farbe Flüssig-Fondant, die Ihr für Euer Backvorhaben benötigt. Möchtet Ihr einen Drip Cake herstellen, empfehlen wir den Flüssigfondant mit Schokoladenanteil, weil die Tropfen sich viel besser formen. Wie der Tropfen-Effekt auf Torten grundsätzlich funktioniert, erfahrt Ihr in unserem Blog-Beitrag „Drip Cake – Anleitung für Tropfen-Effekt auf Fondant-Torte„. Hierfür lässt sich eben sehr gut die „Drip-Cake-Glasur“ von FunCakes nutzen.
Zusammenfassung
Für jede Backidee gibt es die richtige Glasur, denn jeder Zuckerguss hat besondere Eigenschaften, die sich für das eine Rezept besser eignen als für das andere. Wählt flüssigen Fondant vor allem für Petit Fours und Eure leckeren Teilchen als professionellen Zuckerguss wie original vom Bäcker oder zum Füllen von Pralinen und Schokoladentäfelchen oder zum Herstellen von Konfekt. Vermischt mit einem Schokoladenanteil könnt ihr den gebrauchsfertigen Liquid-Fondant auch für zauberhafte Drip Cakes mit Tropfeneffekt verwenden. Schöne Farben des Streich-Fondants warten auf Euch – probiert Euch aus!
Euer Team von meincupcake.de
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