Am 20. Mai ist Weltbienentag, da bietet es sich an, mit Honig zu backen und ein Zeichen für den Bienenschutz zu setzen. Unglaublich vielfältig und richtig lecker könnt Ihr Honigkuchen, Honigwaffeln, Kekse mit Honig oder ähnliche Rezepte ausprobieren. Verwöhnt Eure Lieben an Pfingsten oder direkt am Weltbienentag mit Eurer Honigbäckerei am 20. Mai. Warum? – Hier erfahrt Ihr mehr!
Backkalender 2021 von MeinCupcake
Online habt Ihr dieses Jahr die Möglichkeit, viele schöne Ideen zu etlichen internationalen Feiertagen zu backen. Denn wir haben Euch exklusiv einen Backkalender zusammengestellt, in dem Ihr alle nationalen und internationalen Feiertage und auch besondere Gedenktage aufgelistet findet. Jeweils am Monatsersten erhaltet Ihr außerdem einen Beitrag wie diesen zum Mai, der ein Thema des jeweiligen Monats näher beleuchtet, damit Ihr bunt und lecker zu allen Gelegenheiten und übers ganze Jahr verteilt backen könnt. Zur Backkalender-Übersicht geht’s hier lang: „Backideen zu jeder Jahreszeit – der Backkalender 2021„!
20. Mai – Weltbienentag, das steckt dahinter!
Sicherlich habt Ihr schon seit längerer Zeit immer wieder den Begriff des Bienensterbens gehört und das dagegen etwas unternommen werden muss. Bienen sind neben nur wenig anderen Insekten wesentlich für das Bestäuben von Blüten zuständig. Aber nicht nur Blüten auf der Wiese, die hübsche Blumen erzeugen. Sondern auch Blüten von Obstbäumen, die dafür sorgen, dass diese später auch leckere Äpfel, Birnen oder andere Früchte tragen.
Generell ist die Biene ein Garant dafür, dass wir als Menschen ausreichend Nahrung auf dem Tisch haben, die abwechslungsreich und gesund ist – nicht nur Obst, sondern tatsächlich 75 Prozent aller Nahrungsmittelpflanzen. Auch für medizinische Produkte ist dies wichtig, deren Bestandteile aus Pflanzen bestehen, die von Bienen bestäubt und somit erst zum Leben erweckt wurden. Und genau deswegen ist das Bienensterben ein wichtiges Thema, um das wir uns alle kümmern sollten. Doch was heißt das eigentlich – Bienensterben? Gibt doch genug Honigbienen, oder?
Tatsächlich stehen gute 300 Wildbienenarten von 560 uns bekannten Arten auf der Liste der aussterbenden Tiere. Sie finden kaum Nistorte aufgrund von Rodungen oder wegen der Versiegelung von natürlichen Nistflächen. Auch die Landwirtschaft trägt zum Bienensterben bei, weil sie sich auf nur wenige einheitliche Pflanzen spezialisieren. Das betrifft natürlich auch die Bienenvölker eines Imkers. Das Angebot für die Bienen geht zurück. Darüber hinaus werden Pestizide eingesetzt, die nicht nur Schädlinge töten, sondern auch Bienen, weil sie durch sie ihre Orientierung verlieren oder anfälliger für Krankheiten sind. Somit sind alle Bienen betroffen, die alle gemeinsam dafür sorgen, dass Pflanzen bestäubt werden und somit wichtige Nahrung für uns liefern.
Was tun gegen das Bienensterben?
Eine Möglichkeit ist, hiesige Imker zu unterstützen und von ihnen Honig zu kaufen. Wenn Ihr wirklich Qualitätshonig kaufen möchtet, dann macht das nicht aus Supermarkt-Quetschflaschen. Denn es gibt ein Reinheitsgebot, an das sich Imker streng halten müssen. Möglich ist auch eine Bienenpatenschaft, die es sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen gibt. Ein Beispiel ist, dass Ihr an einen Imker einen Jahresbeitrag überweist. Ihr erhaltet eine Patenschaft für ein Bienenvolk und der Imker schickt Euch zwei Mal im Jahr ein großes Kontingent Honig aus diesem Stock. Es gibt hierzu mehrere Preise und auch Angebote, informiert Euch einfach beim Imker Eures Vertrauens oder schaut mal bei Honig Hoffmann rein.
Möglich ist aber auch, dass Ihr in Euren Gärten und auf Balkonen vielfältige Blüten anpflanzt, wie Wildblumen und Kräuter, die für die Bienen in Eurer Umgebung interessant sind. Habt Ihr Platz, baut einen Totholz-Haufen in Euren Garten (z. B. auch mit Wildbienenhotels möglich), damit dort Wildbienen nisten können, und sorgt für offene Flächen auf dem Boden. Auch ist es hilfreich, wenn Ihr torffreie Blumenerde verwendet oder diese sogar selbst mit einem Komposter herstellt.
Warum wurde der 20. Mai zum World Bee Day?
Um auf das Bienensterben und die Wichtigkeit der Bienen aufmerksam zu machen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den Word Bee Day ausgerufen. Dieser Weltbienentag ist nun jedes Jahr am 20. Mai – und wir zelebrieren ihn, in dem wir leckeren Honig für unsere Gebäcke verwenden!
Es gibt aber auch einen Grund, warum ausgerechnet der 20. Mai zum Weltbienentag gemacht wurde, und der hat nicht zwingend damit zu tun, dass die Bienen in dieser Zeit leckeren Frühlingshonig produzieren. Tatsächlich wurde an diesem Datum Anton Janscha aus Bresniza, Slowenien, anno 1734 geboren. Am Hof von Maria Theresia zu Wien war er Hof-Imkermeister. Er ist außerdem der Begründer der Methode des Zargenbetriebs für Imkereien und gründete eine Imkerschule. Nach seinen Lehren, Beobachtungen und nach seinem Fachwissen orientieren sich Imker noch heute aus seiner zahlreich erschienen Literatur. So wurde sein Geburtstag zum UN-Weltbienentag.
Was kann Honig eigentlich?
Immer wieder liest und hört man, dass Honig so viele Vitamine und Mineralstoffe hat und deswegen gesund ist. Dem ist auch so, nur viele Menschen „töten“ die Vitamine ab, indem sie den Honig in heißem Tee verwenden. Das ist durchaus wohltuend für Stimme und Hals, aber wenn Ihr von den Vitaminen und Mineralstoffen was haben wollt, dann solltet Ihr Honig immer unerhitzt konsumieren. Honig ist auch ein natürlicher Entzündungshemmer und gemeinsam mit Kurkuma vermischt, so wird behauptet, kann er als natürliches Antibiotikum zum Einsatz kommen. Was aber nicht bedeutet, dass das Euch vom Gang zum Arzt befreit oder alle Antibiotika aus der Pharmazie in den Wind geschossen werden dürfen. Honig wird in jedem Fall in der Alternativmedizin gerne zur Wundversorgung verwendet.
Eine wichtige Sache ist, dass Kleinkinder bis etwa zum ersten Lebensjahr noch keinen Honig verzehren dürfen, da sie das Naturprodukt nicht vertragen. Das liegt daran, dass manchmal ein Bakterium enthalten sein kann (nicht muss), das für Säuglinge nicht gesund, für Erwachsene aber irrelevant ist. Und Honig gilt im Übrigen auch nicht als vegan. Wenn Ihr noch mehr über Honig erfahren wollt, dann schaut Euch unseren Honig-Flyer an. Dort erhaltet Ihr alle wichtigen Informationen zur Herstellung und Hintergründen.
Was backen mit Honig?
Rezepte mit Honig gibt es etliche und auch international vielfältige. So wird beispielsweise beim türkischen Baklava sehr viel Honig verwendet und auf diese süße Sünde kann kaum einer verzichten, der ein Leckermäulchen ist.
Rezept: Baklava
- 5 Blätter TK-Strudelteig, TK-Blätterteig oder 450 g Filoteig (aus arabischen/türkischen Geschäften)
- 80 g Pistazien, gehackt (3 EL als Deko)
- 250 g Mandeln, Haselnüsse und/oder Walnüsse, gehackt
- 180 g Zucker
- 125-150 g geschmolzene Butter
- 120 ml Wasser
- 100 g Honig
- 1 TL Zimt
- Nach Wunsch: Messerspitze Nelkenpulver
- Teigblätter auftauen lassen und eine Lage in gebutterte Form legen.
- Butter schmelzen und Teigblatt mit etwas flüssiger Butter bestreichen.
- Gehackte Nüsse mit Zimt (ggf. Nelke) mischen (darf gerne sehr fein gehackt sein) und 2 EL auf der Oberfläche verteilen.
- Diese Schritte wie bei einer Lasagne wiederholen, bis Ihr mit dem letzten Teigblatt abschließt.
- Zucker und Honig in Wasser lösen und homogen aufkochen. Es muss ein Sirup entstehen, bei dem das Wasser verdampft ist.
- Sirup über die Teig-Mischung in der Form gießen.
- Teig schon jetzt in gewünschte Formen schneiden.
- Baklava bei +170 °C Ober-/Unterhitze ca. 35 Minuten goldbraun backen
- Auskühlen lassen und mit restlichen Pistazien dekorieren.
In unserem Breitegraden sind Honigkuchen bekannt. Ein gängiges Rezept ist ein Rührkuchenteig, dem anstelle von Milch und Zucker 250 g Honig zugefügt ist. Auch 1/2 TL Lebkuchengewürz unterstreicht den feinen Honiggeschmack einmal mehr. Probiert es einfach mit Eurem Lieblingsrührkuchen aus, z. B. einem Zitronenrührteig, denn Zitrone passt sehr gut zum süßen Honig.
Praxistipp: Ihr könnt die Intensität des Geschmacks aufgrund der Honigsorte beeinflussen. Waldhonig ist sehr viel stärker und würziger, während Blüten- und Akazienhonig einen sehr weichen, lieblich süßen Geschmack aufweisen.
Rezept: Honigkekse
- 500-600 g Mehl
- 120 g Butter
- 100 g Honig
- 100 g Puderzucker
- 100 ml Milch
- 1 Ei
- 1 Pk. Vanillezucker
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Abrieb einer Zitrone
- Mehl und Backpulver mischen und Butter in Zimmertemperatur mischen.
- Milch, Ei, Puderzucker, Vanillezucker und Zitronenschale zugeben und unterkneten, bis ein homogener Teig entsteht.
- Teig für 30-60 Minuten in Klarsichtfolie im Kühlschrank kaltstellen (dann lässt er sich besser, weil klebefreier ausrollen)
- Teig ausrollen (3-4 mm) und Kekse ausstechen.
- Bei +175 °C 14-17 Minuten goldbraun backen, abkühlen lassen, auf Wunsch glasieren, dekorieren und servieren.
Unwiderstehlich sind auch Florentiner mit Mandeln und Schokolade. Das passt nicht nur zur Weihnachtszeit. Oder verwendet Honig für Desserts, wie Honig-Pannacotta und in Salatdressings mit Honig-Senf oder Honig-Balsamico. Ebenso profitieren Marinaden zum Grillen vom Honiggeschmack und belohnen mit einer glänzend leckeren Kruste auf dem Fleisch.
Zusammenfassung
Honig ist ein wertvolles Gut, denn er ist Sinnbild dafür, dass die Honigbiene uns wertvoll sein muss. Nutzt den Welt-Bienentag dafür, einmal ganz bewusst auf Honig-Zutaten in Euren Backrezepten zu achten, sie auszutauschen und Honig auch für andere Gerichte zu verwenden. Welcher Tag wäre hierfür besser geeignet als der World Bee Day am 20. Mai. Auf geht’s!
Euer Team von meincupcake.de
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